"Das war ein Einsatz, wie er selten vorkommt", fasst Burgdorfs Ortsbrandmeister Florian Bethmann den Einsatz in der vergangenen Nacht in der Holbeinstraße zusammen (wir berichteten). Denn die Situation, in die die 7 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr um 2:27 Uhr am heutigen Pfingstmontag gerufen wurden, war lebensbedrohlich: Ein Mann musste reanimiert werden. Rettungswagen und Notarzt waren bereits seit geraumer Zeit vor Ort, versorgten den Patienten und hatten selbst schon eine längere Zeit die Reanimation durchgeführt.
Nach der Zugabe von Medikamenten mussten nun weiterhin die Maßnahmen fortgeführt werden. Eine Aufgabe, die die 4 vor Ort befindlichen Rettungskräfte bereits körperlich sehr stark forderte und auch der Abtransport aus dem 4. Obergeschoss musste noch vorgenommen werden, so dass die Feuerwehr zu Hilfe gerufen wurde. Die Ortsfeuerwehr Burgdorf rückte mit 7 Einsatzkräften und 2 Fahrzeugen an, unter anderem auch der Drehleiter, um den Patienten eventuell über diese zum Rettungswagen zu transportieren.
Doch zunächst musste der Patient stabilisiert werden, die 7 Feuerwehrleute wechselten sich nun über eine Stunde mit dem Rettungsdienst bei der Reanimation ab. Nachdem alles für den Abtransport vorbereitet war, ging es vier Etagen durch das Treppenhaus: Die Feuerwehrleute trugen den Patienten hinunter, es mussten weiterhin Infusion, Beatmungsgerät und Defibrilator getragen und zudem auf jeder Zwischenetage weiterhin die Herzmassage vorgenommen werden. So ging es mühsam durch das Treppenhaus, bis die Helfer am Ende mit dem Patienten am Rettungswagen ankamen. "Wir haben dann zudem noch Kameraden auf den Rettungswagen mitgegeben, um bei der Fahrt in die Medizinische Hochschule Hannover die Reanimationsmaßnahmen weiter durchzuführen", so Bethmann.
