Region Hannover

Abmeldung von Geburtsstationen: „Die Geister, die man rief, wird man schwer wieder los“

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"Die Meldungen rund um die Engpässe bei der Geburtshilfe in Hannover machen uns sprachlos. Wir können nur hoffen, dass niemand zu Schaden gekommen ist, und alles ist hoffentlich gut ausgegangen", sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover, Bernward Schlossarek.

Für die CDU-Fraktion kommen die Engpässe nicht von ungefähr. "Wenn man ohne Not eine der größten Geburtshilfestation der Stadt mit rund 1100 Geburten pro Jahr auflöst und darauf hofft, dass die anderen Anbieter die Lücke füllen, dann liegt ein logischer Denkfehler vor. Die Geburtenzahlen in der Landeshauptstadt zeigen seit Jahren eine steigende Tendenz, da wirkt eine Schließung wie Gift", so die Christdemokraten.

Das Schließen der Geburtshilfestation im Nordstadtkrankenhaus im Rahmen der Medizinstrategie 2020 sei aus Sicht der CDU ein Fehler gewesen. "Die Quittung dafür bekommen die werdenden Mütter, deren Angehörige und die anderen Krankenhäuser, die den Wegfall kompensieren müssen", teilen sie mit.

"Wir haben 2015 nachgefragt, welche Auswirkungen zu erwarten sind, weil wir diese Entwicklung vorhersahen. Man sagte uns, das sei alles kein Problem. Die anderen übernehmen das und ersetzen die Geburtshilfe des Nordstadtkrankenhauses problemlos, und zu Engpässen würde es nicht kommen", führt Schlossarek weiter aus und fügt hinzu, dass er sich verantwortungsvolle und vorausschauende Krankenhauspolitik anders vorstelle. Neben den Dauerabmeldungen von Notfallaufnahmen und einzelnen Fachabteilungen zeige sich hier ein weiterer gravierender Missstand in der Gesundheitsversorgung, der aus Sicht der Regions-CDU fahrlässig herbei gerufen wurde.

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