Die seit November geplanten Brauräume in der ehemaligen Schlachterei "Burgdorf" in der Wallstraße stehen Julia Rohlf und Uwe Grünheid von der extra gegründeten Brauerei Burgdorf GmbH & Co. KG aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verwendung.
Bei ihrer Suche nach geeigneten Alternativräumlichkeiten fanden die beiden aber schnell einen interessierten und hilfsbereiten Partner in Kemal Baran, der den ehemaligen Matthaei-Hof im Moment aufwendig restauriert und als Gewerbehof in Teilflächen vermietet.
In den nächsten Tagen werden die beiden Brauer schon mit ersten Arbeiten starten können, die bereits in einem Teil des Hauptgebäudes angemieteten Räume herzurichten. Sicherlich sind auch hier noch zum Betriebszweck notwendige Detailgenehmigungen zu beantragen, aber mit der angebotenen Hilfe von Kemal Baran scheinen die formalen Hürden bis zur Eröffnung noch in diesem Jahr weit niedriger zu sein als bisher in der Wallstraße, was sicherlich auch die "Braupaten", die sich mit einer in Bier rentierenden und amortisierenden Einlage an der Brauerei "beteiligt" haben.
In den sich insbesondere durch Sichtfachwerk und enormer Höhe darstellenden Räume ist aber noch reichlich Eigenleistung von Julia Rohlf und Uwe Grünheid einzubringen, zu deren tatkräftigen, aber sicherlich auch mentaler Mithilfe die Braupaten aufgerufen sind. Nach Klärung versicherungsrechtlicher Fragen und einem Termin mit dem Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover stehen jeder helfenden Hand viel Arbeit, Gute Laune, Essen, alkoholfreie Getränke und sicherlich ein Feierabendbier als Lohn in Aussicht.
Dass die Verfügbarkeit von Burgdorfer Bier, und das schon in verschiedenen Sorten, seit dem Weihnachtsmarkt 2014 Eingeweihten und Interessierten bekannt ist, verdanken die beiden Brauer (eigentlich ist ja nur Julia Rohlf die Braumeisterin) vor allem der Sortimentsaufnahme in den Märkten der Familie Cramer, aber auch den zunehmend eigenen Aktivitäten auf Oktobermarkt und verschiedenen regionalen Schützenfesten. So steht in den nächsten Tagen die Markteinführung eines leichten (2,8 Prozent) herbfruchtigen Sommerbieres an, wie Uwe Grünheid stolz ankündigt.
Mit dieser jüngsten Vermietung hat Kemal Baran bereits dreiviertel der im Matthaei-Hof geschaffenen Flächen vermietet. Dem Anspruch "Gewerbehof" entsprechend, warten bereits eine Tischlerei, ein Grafikbüro, die Burgdorfer Brauerei, der Garten- und Landschaftsbauer Emin Baran und der Bauherr Kemal Baran selbst mit seinem Sanitär & Heizungsfachunternehmen auf ihren Einzug in das spätestens 2017 vollständig renovierte Objekt. Eigentlich sei nur noch eine Open-Office-Fläche im Obergeschoß verfügbar, die für einen geeigneten Mieter noch entsprechend hergerichtet werden könnte.
Im Gespräch mit ihrem Vermieter vor Ort sahen Julia Rohlf und Uwe Grünheid schon Brauraum, Verkaufstresen und Verkostungsbereich, sowie eine gestaltete Außenfläche unter Kastanenbäumen nebst Außenwerbung vor sich. Eine Gastronomie sei aber nicht geplant, beziehungsweise vorgesehen, führt Uwe Grünheid zum Abschluss seiner Projektvorstellung aus.
