Stiftung sichert die Zukunft der Fachwerkhäuser am Backhausplatz in Otze
"Gut Ding will Weile haben", sagt der Volksmund. In Otze zeigte sich am heutigen Mittwoch, 13. Juli 2016, wie wahr dieser Spruch ist, denn mit dem heutigen Tag sind Grundstück und Häuser am Backhausplatz der neu gegründeten Stiftung übertragen worden. Bereits gestern hatte sich der Stiftungsrat zusammengefunden, heute standen die Unterschriften zur Übertragung des Grünstücks wie auch der historischen Gebäude in die Stiftung auf dem Programm. 8 Jahre hat der Weg zur Stiftung gedauert, dessen Ziel die Otzer am heutigen tag erreicht haben.
Denn bereits 2008 kam zum ersten Mal die Idee auf, die Fachwerkhäuser in einer Stiftung zu verwalten. Damals wurde gerade der Verein Otzer Vereine und Verbände gegründet, der heute das Stiftungskapital von 50.000 Euro in die Stiftung einbrachte. Zudem hat der Verein Arbeitsgemeinschaft (AG) Dorf die Gebäude in die Stiftung eingebracht. Das Grundstück, bislang Eigentum der Stadt und mit einem Erbbaurecht bis 2088 zugunsten der AG Dorf versehen, wurde heute ebenso der Stiftung übertragen. Hierzu trafen sich im Altenteilerhaus am Backhausplatz der Burgdorfer Notar Markus Wzietek zusammen mit dem Stiftungsrat, bestehend aus dem Vorsitzenden Hans-Jörg Fischer (Otzer Vereine und Verbände), seinem Stellvertreter Holger Zielonka (AG Dorf), Schriftführerin Karin Buchholz (Otzer Vereine und Verbände), Schatzwartin Gabriele Hunze (AG Dorf) und Dietrich Vollbrecht (AG Dorf) mit Andre Scholz von der Stadt Burgdorf, um die Übertragung von Stiftungssumme, Gebäuden und Grundstück beglaubigen zu lassen.
Der Weg dorthin "war ein langwieriger Vorgang", erinnert sich Dietrich Vollbrecht an die vergangenen Jahre. Mussten doch in den angebundenen Vereinen die entsprechenden Mehrheitsbeschlüsse eingeholt werden. Was manchmal auch mit einiger Überzeugungsarbeit verbunden war. Am Ende jedoch waren alle von der Gründung einer Stiftung überzeugt. "Die Art, dass zwei Vereine eine Stiftung gründen, gibt es deutschlandweit sicherlich nicht so oft", unterstich Ortsbürgermeister Carl Hunze. Zweck der Stiftung ist es, die Gebäude auch in Zukunft zu erhalten. Dieses sei zwar auch mit einem Verein möglich, doch dieser könnte sich eines tages auflösen. Bei der jetzigen Lösung in Form einer Stiftung sei dieses nicht so leicht möglich, da diese nicht personenbezogen sei und mit einem Eintrag ins Stiftungsregister der staatlichen Kontrolle unterliegt.