StadtHaus entwickelt sich zu einem echten Hotspot des Rock’n’Roll & Jive
Die Vorankündigung zum 21. Rock’n’Roll & Jive-Festival (der AltkreisBlitz berichtete) hatte nicht zu viel versprochen. Nachdem im vorletzten Jahr das Johnny B (Haus der Jugend) bereits zu klein geworden war und das 20. Rock’n’Roll & Jive-Festival im vergangenen Jahr bereits in der räumlichen Großzügigkeit des StadtHaus stattfand, platzte die Location am gestrigen Sonnabend fast aus allen Nähten.
Eingang, Vorraum, Foyer und letztendlich der Festsaal führten die Besucher in die Musik- und Modewelt der 1950er und 1960er Jahre. Schon vor dem StadtHaus stimmte ein reservierter Teil des Parkplatzes mit einer Auswahl zeitgerechten Oldtimer auf die Party ein.
Drinnen rockten ab 21.00 Uhr die drei Musiker von ‚Twisted Rock‘ aus Tschechien mit bestem Rockabilly los, nachdem die DJ’s Heidi & Aloha die Fans des stilechten Sounds und Lebensgefühl vorher bereits in beste Stimmung gebracht hatten (und in den Umbaupausen erfolgreich weiter brachten).
Bei alle Enge in den Veranstaltungsräumen schien allerdings eine stille und anerkannte Disziplin unter den Gästen zu herrschen, eine genügende Tanzfläche wurde freigehalten, da rückte man lieber an den Stehtischen und wenigen Sitzmöglichkeiten enger zusammen.
Das der "Ansturm" auf das 21. Rock’n’Roll & Jive-Festival das ServiceTeam im StadtHaus vorübergehend in Verlegenheit brachte ob der Schlangen an den Getränketresen war hausgemacht, schließlich stand ein Teil des Teams auf dem Spittaplatz auch den Weinfestgästen zur Hand.
Gegen 22:00 Uhr konnte Veranstalter Danny Slimme aber von der Bühne die Eröffnung eines weiteren Getränketresens verkünden und diese kleine Malaise des Abends war behoben.
Allerdings haben sich (nicht nur gefühlt) mindestens ein Drittel mehr Gäste wie im Vorjahr auf den Weg nach Burgdorf gemacht. CUX, HH, MS, CE, BS, SG, HI, PB, LIP, FRI, WF, HB, um nur einen nicht repräsentativen ersten Eindruck der Fahrzeugkennzeichen auf den Parkflächen rund um das StadtHaus wiederzugeben, ließ die Hotspot-Annahme dieser Veranstaltung ebenfalls zu.
Ein Versuch die Gäste alters- und herkunftsmäßig einzuordnen, war kaum möglich. Mit Tochter Holly brachten das Ehepaar Anja und Jerry W. aus Wunstorf auf jeden Fall die jüngste Rock’n’Rollerin mit (blieben nur kurz und mit ihrem Kind im Foyer bei moderater Musiklautstärke).
Nach oben aber konnte altersmäßig keine Grenze erkannt werden. Mancher Gast und manches Paar haben aber schon weit vor, aber wohl auch nach Erreichen des geltenden Renteneintrittsalters ihren Spaß am Jive, am Rock’n’Roll, an Jump Blues, Rhythm´n´Blues und am Swing gefunden.
Bleiben wir aber beispielhaft bei einen Paar, das diesen Themenabend vollumfänglich lebte. Britta und Roland Poloczek aus Söhlde bei Hildesheim hatten sich auf ihren "Auftritt" bestens vorbereitet. Britta im roten "vinyldekoriertem" Kleid mit Petticoat (und roten Haaren), Roland klassisch (mit spitzem Schuhwerk), rockten durch den Abend, dass die Röcke nur so flogen, was im Übrigen letztendlich für alle Gäste galt.
Neben dem Paartanz stand aber auch die "gruppendynamische" Tanzformation vorne an. Hierzu gab es Anweisungen und Ansagen von der Bühne, deren Choreographie sich dem Verfasser allerdings nicht offenbarte und nur in Schrittfolge und Drehung der Protagonisten nachvollzogen werden konnte, wobei alles durchaus an den Cuer (Ansager) beim Square Dance erinnerte.
Gegen 23:00 Uhr kam dann mit The Bellfuries (Rock´n´Roll, Blues, Rockabilly und Country) die Musik der 1950er und 1960er Jahre uramerikanisch aus Austin, Texas auf die Bühne. Gegen 24:00 Uhr dann mit dem 9-köpfige Ray Collins´ Hot Club Orchestra um Andreas Kollenbroich aus Aachen (Rhythm & Blues, Swing und Jazz) eine Formation, die bisher nicht nur in Europa und den USA für ausverkaufte Häuser sorgen konnte, sondern Burgdorf mit ihrer Musik und Bühnenshow zu dem eingangs formulierten Hotspot dieses Musikgenres machte.
Auf dem Programm stand für den Ablauf des Abends: … open end.