110 & 112Sehnde

Großeinsatz der Sehnder Feuerwehren

[SEHNDE]

Gegen 16 Uhr am heutigen Freitag, 22. Juli 2016, gingen nach einem unwetterartigen Regenfall die ersten Anrufe in der Rettungsleitstelle der Region Hannover ein. Die Wassermassen, die innerhalb kürzester Zeit niedergingen, konnten von der Kanalisation nicht mehr aufgefangen werden, so dass sich nach kurzer Zeit diverse Keller im Sehnder Stadtgebiet mit Wasser füllten. Am Schlimmsten getroffen hatte es bei dem Unwetter die Kernstadt sowie Rethmar, aus denen auch die ersten Notrufe von Anwohnern eingingen. So drückte teilweise das Wasser Gullydeckel nach oben und überflutete ganze Straßenzüge.

Da dieses keine Einzelfälle waren und mit weiteren Einsätzen zu rechnen war, wurde bei der Ortsfeuerwehr Sehnde die Einsatzleitung Ort unter der Führung von Stadtbrandmeister Jochen Köpfer besetzt, die in Großschadenslagen die einzelnen Einsätze koordiniert und abarbeitet. So wurden zur Verstärkung der Ortsfeuerwehr Sehnde die Ortsfeuerwehren Bilm, Evern, Müllingen-Wirringen und Wassel alarmiert. Die Kameraden sind derzeit im Stadtgebiet unterwegs, um Keller auszupumpen. Auch die Ortsfeuerwehr Sehnde blieb nicht verschont: Der Hof der Wache steht ebenfalls unter Wasser. Seit 17:40 Uhr sind auch die Ortsfeuerwehren Ilten, Bolzum und Wehmingen nachgefordert worden, da die Einsatzlage sich nicht verbesserte und die bis dahin gemeldeten Einsätze mit den vorhandenen Kräften nicht zeitnah abgearbeitet werden können. Wie lange der Einsatz noch dauern wird, ist derzeit nicht abzusehen. Einige Anwohner haben direkt nach dem Unwetter bereits mit eigenen Pumpen begonnen, das Wasser aus dem Keller zu befördern, andere müssen noch auf die Pumpen der Feuerwehr warten, was bei einer derartigen Großschadenslage für gewöhnlich länger dauern kann, da viele Anrufe gleichzeitig bei der Leitstelle eingehen und die freiwilligen Helfer der Ortswehren nicht überall gleichzeitig sein können.

Rund 70 bis Einsätze meldet die Stadtfeuerwehr derzeit (19:30 Uhr), alle Ortsfeuerwehren sind mit mehr als 130 Einsatzkräften im Einsatz, die von der Bereitstellung im Feuerwehrhaus Sehnde aus ausrücken. Zwar entspannt sich die Lage mittlerweile ein wenig, doch immer wieder kommen neue Anrufe von Bewohnern ein, deren Keller unter Wasser steht. Um die Kanalisation zu entlasten, wird an der kommunalen Entlastungsstraße ein Graben abgepumpt und das Wasser per Wasserwerfen auf die umliegenden Felder befördert.

Während es in Sehnde geradezu schüttete, war es weiter nördlich in Lehrte und in Burgdorf weitestgehend ruhig geblieben und es kam nur ein stärkeres Sommergewitter herunter, das keine Einsätze der Feuerwehren notwendig machte.

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