Burgdorf

Burgdorfer Linke kritisieren: „Ratspolitiker haben kein Herz für Hunde“

[BURGDORF]

Immer mehr Städte richten Hundefreilaufflächen ein. Auf diesen umzäunten Flächen können sich die Tiere entsprechend ihrem natürlichen Bewegungsdrang das ganze Jahr über, ohne angeleint zu sein, frei bewegen. Deshalb fordert DIE LINKE im Rat der Stadt Burgdorf, zwei von solcher Flächen auch in Burgdorf auszuweisen. Der Anstoß dazu kam von Ratskandidatin Christine Gross, selbst Hundebesitzerin.

"Es fördert das friedvolle Zusammenleben von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern, weil ein ausgetobter, in sich ruhender Hund nicht vor Energie platzt. Er belästigt keine Passanten.", begründen die Linken.

Die Politiker der anderen Parteien hätten den Antrag am Donnerstagabend im Umwelt- und Verkehrs-Ausschuss zerredet und nannten "vermeintliche Gründe, warum das alles nicht geht", kritisieren sie. "Simone Heller (Grüne) warnte vor zu hohen Kosten für die Stadt durch die notwendige Umzäunung, obwohl ein billiger Schafsdraht ausreicht", fügen sie hinzu. Auch Klaus Köneke (CDU) "wollte Hundehaltern ‚keine Flächen sponsern‘. Werner Bublitz (SPD) riet Hundehaltern, einen Verein zu gründen. Andere Mitglieder des Ausschusses befürchteten Verkotungen, obwohl sich die Hinterlassenschaften des Hundes leicht in Abfallbehältern entsorgen lassen", beschreiben die Linken die Situation.

"Ihre Befürchtungen sind unbegründet", entgegnete LINKEN-Ratsherr Michael Fleischmann. "Andere Städte wie Hildesheim, Hannover oder Oldenburg haben mit Hundefreilaufflächen nur gute Erfahrungen gemacht." Schließlich lehnten alle Parteien den Antrag der LINKEN ab. Fleischmann durfte nicht dafür stimmen, weil er als Einzelratsherr dem Umwelt- und Verkehrs-Ausschuss nicht angehört. Christine Gross wolle sich trotzdem nicht geschlagen geben und Unterschriften für Hundefreilaufflächen in Burgdorf sammeln.

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