Burgdorf

CDU sieht Geldverschwendung bei der Erstellung eines Solar-Radweges

[RAMLIMNGEN/EHLERSHAUSEN]

"Die Region hat offensichtlich zu viel Geld", urteilt Reinhart Broy, CDU-Kandidat für den Ortsrat Ramlingen-Ehlershausen und den Stadtrat in einer Pressemitteilung zum geplanten Solar-Radweg zwischen Ramlingen und Ehlershasuen.

"Anstatt die maroden Straßen in Ordnung zu bringen, verirrt man sich in Projekte, die den Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Unabhängig von den Ergebnissen in Holland, steht fest, dass eine horizontale Photovoltaik (PV)-Anlage nur etwa 80 Prozent der Erträgen bringen kann, die eine simple PV-Anlage auf einem Dach – gleich welcher Art – mit einer Neigung von etwa 15 bis 30 Grad erreicht. Das ist Physik und Fakt. Demzufolge sollte die Überlegung sein, zunächst die Flächen PV-mäßig zu nutzen, die sich in dieser Art effektiv nutzen lassen. Und davon gibt es hunderte in Burgdorf, beispielsweise auf Schulen, öffentlichen Gebäuden oder privaten Objekten", so Broy.

Der Radweg Ramlingen-Ehlershausen sei aus seiner Sicht "auf jeden Fall das falsche Versuchsobjekt. Die Gründe sind folgende: Es stehen auf der Südseite beider Fahrbahnen Bäume, die Verschattung und Verschmutzung verursachen und die PV-Erträge deutlich schmälern, wahrscheinlich reduziert auf 50 Prozent." Ferner entstünden Pflegemaßnahmen für die Stadt Burgdorf, die es bisher nicht gab. "Also ist der Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt. Man sollte nicht versuchen, das Rad immer wieder neu zu erfinden", erklärt er.

Ferner hätte man, "unabhängig von der völligen Untauglichkeit dieses Radweges", für das nun geplante Projekt, schon vor Beginn der Erneuerung PV-Vorbereitungen treffen müssen. "Die meisten soeben erfolgten Arbeiten waren überflüssig. Planung rückwärts nennt man so etwas", so der Christdemokrat.

Zur Technik: Losgelöst von der Tatsache, dass das Geld aus seiner SIcht sinnvoller hätte eingesetzt werden könnte, zum Beispiel für die Fußwegerneuerung auf der Südseite der Ramlinger Straße oder Fußweg in Ramlingen, ergebe sich folgende Rechnung: "Für 750.000 Euro beispielsweise, könnte man bei Beachtung von Regeln und Technik, sowie Erfahrungen aus 20 Jahren Photovoltaik, etwa 450 Kilowatt Peak (kWp) Leistung installieren. Natürlich nicht auf einem Radweg, aber auf Gebäuden. Diese Leistung von 450 kWp erzeugen im Burgdorfer Raum etwa 380.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist der Stromverbrauch von 90 bis 100 Haushalten. Das wäre eine ökologische Maßnahme mit Sinn und Nachhaltigkeit. Alles andere ist Geldverschwendung von Steuergeldern vom Amtsschimmel ausgebrütet, sicher in guter Absicht, aber ohne Sinn", erklärt er abschließend.

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