Zu einer brennenden Rundballenpresse wurde am heutigen Freitag, 19. August 2016, um 21:11 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Heeßel gerufen. Aufgrund der Angaben in dem Notruf wurde die Ortswehr zu einem Feld an der B443 in Richtung des Lehrter Ortsteils Röddensen gerufen.
Wie sich herausstellte, befand sich der Brand nur wenige hundert Meter von Röddensen entfernt mitten auf einem abgeernteten Feld. Der Landwirt war gerade dabei, das Stroh nach der Ernte auf seinem Feld zu Rundballen zu pressen, als das landwirtschaftliche Gerät Feuer fing. Bei Ankunft der Ortswehr Heeßel unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Reinhard Nicks wurde sofort ein Löschangriff mit dem Schnellangriff unter Atemschutz durchgeführt und aufgrund der Lage auf dem abgeernteten Feld mit reichlich brennbarem Material die Alarmstufe erhöht worden, so dass wasserführende Fahrzeuge der Ortswehren Schillerslage und Burgdorf, die jeweils mit 2 Fahrzeugen ausrückten, an den Einsatzort gerufen wurden. Kurze Zeit später wurde auch die Ortswehr Röddensen alarmiert, die ebenfalls mit zwei Fahrzeugen ausrückte und den Aufbau einer Wasserentnahmestelle an der Bundesstraße vornahm.
Das Feuer hatte sich zwar von der brennenden Presse bereits einige Meter entlang des ausgeworfenen Strohs entlang gearbeitet, dieses wurde dann aber durch die Brandbekämpfer in der Nähe der Brandstelle entfernt und das Feuer mit Feuerklatschen bekämpft, so dass es sich nicht weiter ausbreiten konnte.
Am Brandherd selbst wurde ein C-Schlauch mit Schaummittel vorbereitet, welcher im weiteren Verlauf nicht mehr zum Einsatz kam. Von außen war dem Feuer nicht beizukommen, auch ein Angriff von oben brachte wenig Erfolg, so dass die Abdeckungen der Rundballenpresse entfernt wurden, um besser an den Brandherd zu kommen. Nach dem Öffnen der hinteren Abdeckungen wurde ein weiterer Löschangriff vorgenommen. Der Einsatz einer Löschlanze erwies sich als nicht effektiv, so dass letztendlich von Hand mittels Heugabeln das Stroh aus dem Gerät entfernt werden musste und danach abgelöscht wurde.
Zur Wasservorsorgung wurde das Tanklöschfahrzeug (TLF) der Ortswehr Burgdorf mit den Löschfahrzeugen aus Schillerslage und Heeßel verbunden, um so diese mit Wasser aufzufüllen und im Bedarfsfall im Pendelverkehr mit dem TLF die Wasserentnahmestelle der Röddenser Ortswehr anzufahren. Nach rund einer Stunde war das Feuer weitestgehend gelöscht, die ersten Kräfte konnten abrücken.
Ingesamt waren 49 Einstazkräfte der 4 Ortswehren im Einsatz. Jede Ortswehr war mit zwei Fahrzeugen im Einsatz. Aus Heeßel kamen 14 Einsatzkräfte, 11 aus Schillerslage, 15 aus Burgdorf und 9 aus Röddensen. Vor Ort war auch die Ortswehr Kohlshorn, die gerade einen Übungsabend durchführte und zum Einsatzort kam, aber nicht tätig werden musste.
Erstmals im Einsatz war auch das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Ortswehr Heeßel, das im September feierlich überreicht werden wird. Am heutigen Abend hatte es seine Feuertaufe mit Bravour bestanden, als es als zweites Fahrzeug am Einsatzort ankam und es unter anderem mit seinem ausfahrbaren LED-Lichtmast die Einsatzstelle ausleuchtete.
Neben den vier Ortswehren waren auch Polizei und Rettungsdienst im vor Ort. Letztere brauchten nicht tätig zu werden. Neben der ausgebrannte Presse waren keine weiteren (Personen-)schäden zu verzeichnen. Als Brandursache wird wahrscheinlich ein heißgelaufenes Lager in der Presse angenommen.
