Lehrter Piraten treten mit drei Kernpunkten zur Wahl an
Für die anstehende Kommunalwahl stellt die Piratenpartei Niedersachsen fünf Kandidaten für Lehrte auf. Der derzeitge Pirat im Stadtrat tritt als Spitzenkandidat für die Kernstadt Lehrte wieder an: Jan Nadaczinski. Als weitere Unterstützung treten Daniel Pyttlik und erneut Peter Zerndt an.
Für die Ortsteile ist der Spitzenkandidat Sebastian Frenger aus Immensen aufgestellt, der bereits politische Erfahrung als 2. Vorsitzender im Regionsverband Hannover gesammelt hat. Daneben steht Gerd Posywio aus Hämelerwald parat. Beide Kandidaten stehen auch für ihre jeweiligen Ortsräte zur Wahl. Alle Kandidaten sind, angeführt von Gerd Posywio, auch für die Regionsversammlung aufgestellt.
Die Piraten wollen die Straßenausbaubeitragssatzung abschaffen, die Anlieger verpfichtet, sich an Straßenrenovierungen zu beteiligen: "Sie ist unsozial und ungerecht. Weiterhin lehnen wir Öffentlich-Private Partnerschaften im Straßenbau ab", so die Piraten.
Für Lehrte werden drei Schwerpunkte gesetzt: Sie wollen die politische Arbeit des Rats auch nach der Wahl zugänglicher gestalten. Sowohl bei kontroversen Themen als auch für neue Ideen soll beispielsweise eine Lösung für Smartphons zur Nachvollziehbarkeit von Vorgängen wie Anträgen etabliert werden, um Einstiegshürden zu senken. "Hier können auch neue Ideen der Bürger schneller und direkter ans Ziel kommen als auf – für viele – enge Zeitfenster in öffentlichen Sitzungen zu warten. Wir verstehen Politik als Bringschuld: wichtige Neuigkeiten können hierüber schnell und direkt verbreitet werden", unterstreichen sie.
Dazu forden sie, dass die persönliche Entfaltung und gesellschaftliche Teilhabe ohne unnötige Einschränkungen möglich sein müsse. Die Piraten dsazu: "Der Zugang zu freien und öffentlichen Informationen soll stark verbessert werden. Um aktuelle Informationen, insbesondere über die politische Arbeit in Lehrte, dem Bürger näher zu bringen, soll der Zugang zum Internet erleichtert werden. Um eine flächendeckende Versorgung, insbesondere bei schlechtem mobilen Empfang in geschlossenen Gebäuden und öffentlichen Plätzen zügig voranzubringen, unterstützen wir die Initiative Freifunk. Bereits über 15 WLAN-Zugänge in und um Lehrte sind hier über Freifunk geschaffen worden, um barrierefrei an aktuelle Informationen zu gelangen".
"Als zweites Ziel verfolgen wir die Etablierung des fahrscheinlosen öffentlichen Personennahverkehrs durch Umlagefinanzierung. In Zusammenarbeit mit der Region sollen bestehende Strukturen wie Angebote für Schüler erweitert werden, beispielsweise für Rentner und Ehrenämter".
Zum Thema Datenschutz sagen sie: "Aktuell können nur gewählte Gremien Anträge in Versammlungen einbringen. Wir bieten ein Werkzeug, um über uns jedem Bürger das Einbringen von Ideen zu ermöglichen – und das anonym: mit OpenAntrag." Die Einführung einer verschlüsselten und anonymen Kommunikationsmöglichkeit zwischen Bürger und Verwaltung solle aus ihrer Sicht ein Standard sein. Die verschlüsselte Kommunikation müsse zudem auch innerhalb der Verwaltung einfach und sicher möglich sein.
Dies sind Schwerpunkte, die die Lehrter Piraten aus dem Wahlprogramm für Stadt und Region Hannover der Piratenpartei Niedersachsen setzen, und die für Lehrte erreicht werden sollen.
Die politische Arbeit im Rat hat die Piratenpartei 2011 mit Jan Nadaczinski als Einzelvertretung begonnen. Inzwischen haben sich die Oppositionsparteien verbunden, um gemeinsam ein größeres Sprachrohr zu bilden, und die Ergebnisse können sich aus Sicht der Piraten sehen lassen.
"Einige Punkte aus dem Wahlprogramm vor 5 Jahren sind wir angegangen, wie die Unterstützung der Schulform IGS am Standort Lehrte Süd und dem Antrag zur Einrichtung von ächendeckendem WLAN in der Innenstadt von Lehrte. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Ablehnung von Microsoftprodukten im Rat, da diese Lizenzen nicht nur Geld kosten sondern auch Freiheiten einschränkt, die die Austauschbarkeit mit den Bürgern betreffen. Mit dem Vertrauen der Wähler und unserem starken Team werden wir die genannten Ziele für die kommende Legislaturperiode in Angriff nehmen", erklären sie abschließend.