Burgdorf

Schillerslager Schützenfest hat mit der Proklamation der Majestäten begonnen

[SCHILLERSLAGE]

Es war 20:03 Uhr als der 1. Vorsitzende des Sport- und Schützenvereins Schillerslage, Jörg Meyer, am gestrigen Freitag, 26. August 2016, das diesjährige Schützenfest für eröffnet erklärte. Mit dem Kommers und der Proklamation der neuen Könige begann das dreitägige Spektakel an der Sprengelstraße im Burgdorfer Ortsteil. Zuvor waren unter der musikalischen Begleitung des Spielmannszugs und der Sicherung durch die Feuerwehr die amtierenden Majestäten abgeholt worden, die beim traditionellen "Abwracken" ihre Insignien abgeben mussten und dafür einen Orden bekamen.

Traditionell ist der Kommers des Schillerslager Schützenfestes gut besucht. Und so konnte Jörg Meyer auch am gestrigen Freitagabend rund 250 Gäste begrüßen, was er ausführlich tat und so alleine hierfür rund 30 Minuten brauchte, inklusive kleiner Pause. So waren Ortsbürgermeister Manfred Dunker, der Ortsrat, Vertreter von CDU, SPD, FDP und WGS, der Landtagsabgeordnete Hans-Joachim Deneke-Jöhrens und die stellvertretende Bürgermeisterin Burgdorfs, Christa Weilert-Penk unter den Gästen. Von den befreundeten Vereinen kamen Abordnungen des Schützenvereins (SV) Hülptingsen, Schützengesellschaft (SG) Otzenia Otze, SG Burgdorf, SV Haimar, SG Ehlershausen und SG Sorgensen. Neben der Feuerwehr Schillerslage waren auch die Wehren aus Hülptingsen und Röddensen vertreten. Zudem unter anderem die Jagdpächter und die Jagdgenossenschaft wie auch der Förderverein der Freiwilligen Ortswehr Schillerslage.

Bevor aber die neuen Majestäten proklamiert werden konnten, wurde der Gewinner eines besonderen Wanderpokals bekannt gegeben. Erstmals hatte das Schützenkollegium Burgdorf unter allen Burgdorfer Schützenvereinen einen Sieger ausgeschossen. Der SSV war erstmals Gastgeber und als Urs-Uwe Simanowsky vom Schützenkollegium bekannt gab, dass der Sieger aus Schillerslage kommt, brandete großer Jubel auf. Was er nicht verriet: Nicht nur der Gewinner, sondern die ersten sieben Plätze gingen nach Schillerslage. So nahm Jens Reupke als erster Sieger den Pokal in Empfang.

Pokale hatte auch der Spielmannszug zu verleihen. Nicht ohne aber auf den mittlerweile bedrohlichen Mitgliederschwund hinzuweisen. Denn es fehlen im Spielmannszug "drei Flöten und ein Becken" und nur durch zwei Aufrufe im Ort konnte der Auftritt beim Schützenfest gesichert werden. Daher galt der dringende Appell an Musiker, sich doch dem Spielmannszug anzuschließen. Der Wanderpokal des Spielmannszugs ging an Katharina Scharringhausen. Der 1000 Möglichkeiten-Pokal, der für besondere Verdienste verliehen wird, bekam Mirco Bätje überreicht, der seit 15 Jahren am Schützenfest-Freitag zum Eieressen einlädt (wie auch in der Nacht zu heute) und seit 25 Jahren im Spielmannzug die Becken erklingen lässt.

Eine Ehrung außer der Reihe wurde der Lehrterin Gunhilde Klingenberg zuteil. Sie sorgt seit 25 Jahren dort für Sauberkeit, wo auch die Könige zu Fuß hin müssen. Dies war dem SSV eine kleine Aufmerksamkeit wert, die die Geehrte sehr rührte.

Seine letzte Rede zum Schützenfest hielt Ortsbürgermeister Manfred Dunker, der sich nach 5 Jahren zurückzieht und die Gelegenheit nutzte, sich bei den Schillerslagern für ihren Einsatz im Dorfleben bedankte. Lob gab es auch vom Präsidenten des Kreisschützenverbandes Burgdorf, Werner Bösche. Er zog den Bogen von einer erfolgreichen deutschen Olympiamannschaft nach Schillerslage: Wenn die Schützenfeste ähnlich bewertet würden, dann wären die Schillerslager die Sieger. "Wo bekommt man das noch so gut hin? Da ist hier in Schillerslage, das sind sie hier", betonte er in seinen kurzen Grußworten, die mit großem Jubel gefeiert wurden. Stichwort "feiern": Es dauerte in diesem Jahr rund 30 Minuten, bis das erste Mal die Festgemeinschaft anfing zu singen, kurze Zeit später wurden die Stühle nicht mehr zum Sitzen sondern zum Stehen benutzt. Als der Knoten einmal geplatzt war, hatte Schützenchef Jörg Meyer hin und wieder Probleme, die Festgemeinschaft zur Ruhe zu bringen. Feiern könnten sie nach der Proklamation noch genügend.

Diese ging wie immer unter einem Trommelwirbel für die Könige vonstatten, wenn auch die Namen schon bekannt waren. Neue Kinderkönigin wurde Larissa Gawlik und bei der Jugend setzte sich Michelle-Monique Schrödter durch, die zudem Winterjugendkönigin ist. Ihre Mutter Maike Schrödter wurde KK-Königin. Eine Konstellation, die die beiden schon einmal hatten: Vor fünf Jahren wurde Maike Schrödter Schützenkönigin, ihre Tochter Kinderkönigin. Die KK-Königin hatte jedoch keinen KK-König an ihrer Seite am Königstisch sitzen. Dieser Platz blieb leer, wie später noch aufzulösen war. Den Titel der Damenkönigin sicherte sich Britta Lohmann, die die Glückwünsche der Damenabteilung Glückwünsche in Form eines Ständchens überbracht bekam. Einen KK-König hatten die Schillerslager natürlich auch ausgeschossen, auch wenn dieser nicht an seinem Platz saß: Jens Reupke, schon Gewinner der Wanderpreises des Schützenkollegiums, hatte sich beim Schießen mit dem Kleinkalibergewehr durchgesetzt und bekam so die Kette umgehängt. Er wird diesen "Job" jedoch nur in Teilzeit nachgehen können, denn er bekam zusätzlich noch die Königskette überreicht und saß deshalb in der Mitte des Königstisches, wie es sich für einen König gehört.

In Schillerslage wird es am heutigen Sonnabend ab 13 Uhr der Festumzug zum Scheibenaufhängen starten, ab 21 Uhr steht dann die Zeltdisko auf dem Programm.

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