Nur durch den Sprung aus dem 1. Obergeschoss sind zwei Personen am heutigen Montagmorgen bei einem Feuer in einem Wohnhaus im Kleinen Brückendamm in Burgdorf dem Tode entgangen. Nach ersten Angaben sollen drei Katzen, welche sich in dem Haus befunden haben, Opfer der Flammen geworden sein. Das Haus ist nach dem Feuer einsturzgefährdet und muss abgerissen werden. Die Höhe des Sachschadens beziffert die Polizei derzeit auf rund 500.000 Euro.
Um 4:02 Uhr am heutigen Montagmorgen, 28. August 2016, ging in der Rettungsleitstelle der Region ein Notruf über ein Feuer im Kleinen Brückendamm ein. In diesem hieß es, die Küche stehe in Flammen. Drei Personen sollen sich nach Angaben der Feuerwehr zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude aufgehalten haben. Die Leitstelle alarmierte umgehend die Freiwillige Feuerwehr Burgdorf. Nur zwei Minuten später wurde die Alarmierungsstufe auf "Gebäudebrand" erhöht. Noch vor Ankunft der Rettungskräfte retteten sich zwei der drei Bwohner durch ein Fenster im 1. Obergeschoss, da der Fluchtweg durch das Treppenhaus durch die Flammen vermutlich bereits versperrt war. "Ein Wunder, dass ihnen hierbei nicht viel passiert ist", so eine Rettungskraft, die zumindest sagen konnte, dass die Personen augenscheinlich keine Knochenbrüche davontrugen. Beide kamen mit dem Rettungswagen in das Lehrter Krankenhaus. Zwei weitere Personen wurden in zwei Rettungswagen medizinisch betreut. Nicht überlebt haben nach ersten Angaben an der Einsatzstelle die drei Katzen, die sich im Haus vermutlich ebenfalls im Obergeschoss befanden.
Bei Ankunft des ersten Löschfahrzeugs der Ortsfeuerwehr Burgdorf, dem Tanklöschfahrzeug, und Ortsbrandmeister Florian Bethmann stand das Haus bereits in Vollbrand. "Es befanden sich keine Personen mehr im Haus, so dass wir sofort mit der Brandbekämpfung beginnen konnten", so der Ortsbrandmeister. Zur Unterstützung wurde die Ortswehr Hülptingsen hinzugezogen. Weitere Einsatzkräfte der Ortswehren Ramlingen-Ehlershausen, Heeßel, Dachtmissen und Weferlingsen wurden im weiteren Einsatzverlauf alarmiert, um neben der Brandbekämpfung auch die Wasserversorung sicherzustellen.
Insgesamt 94 Einsatzkräfte der Ortswehren waren im Einsatz, darunter 46 Atemschutzgeräteträger. Insgesamt 23 Fahrzeuge der einzelnen Wehren waren hierbei zum Einsatzort gefahren. Aus 6 C-Rohren sowie über das Wenderohr der Drehleiter wurde das Feuer schließlich in der Ausbreitung gestoppt und anschließend gelöscht. Um 6:25 Uhr konnte der Ortsbrandmeister "Feuer aus" vermelden, im Nachgang waren jedoch noch weitere Nachlöscharbeiten notwendig, so musste über die Drehleiter der Dachstuhl auf weitere Glutnester untersucht werden.
Da die Brandbekämpfer das Gebäude stromlos machten und auch zwei weitere Gebäude aufgrund der selben Zuleitung nun keinen Strom mehr hatten, wurden 3 Personen aus den umliegenden Gebäuden im Feuerwehrgerätehaus betreut.
Ein Baufachberater des THW hatte sich die Schäden nach den Löscharbeiten angesehen und das Gebäude für einsturzgefährdet eingestuft. Daher bleibt der Kleine Brückedamm weiterhin komplett gesperrt, bis die Gefahr, die vom Gebäude ausgeht, gebannt ist. Dazu ist das THW Burgdorf angerückt, um Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen. Zudem wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte an den Einsatzort beordert, um mit deren Gelenkstück am Ende des Leiterparks an unzugängliche Stellen am Dach zu kommen.
Aus welchem Grund der Brand ausgebrochen ist und wie hoch der Sachschaden ist, konnte vor Ort nicht gesagt werden. Hier werden die Ermittler der Polizei nun ihre Arbeit aufnehmen und nach der Ursache suchen.
Update 14:04 Uhr: Wie die Polizei mitteilt, sind eine 22-jährige wie auch ihr 29 Jahre alter Freund beim Sprung aus dem 1. Obergeschoss leicht verletzt worden. Sie wurden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation sowie Verletzungen an den Sprunggelenken ins Krankenhaus gebracht. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 500.000 Euro.