Uetze

Mofarennen, Stoppelfeldparty und Drachenfest begeistern die Besucher

Die Ortsdurchfahrt des Uetzer Ortsteils Schwüblingsen war an gestrigen Sonnabend, 10. September 2016, von einem ungewöhnliches Summen begleitete, dass sich wie ein Schwarm Bienen anhörte. Doch nicht Insekten bevölkerten den Ort, sondern die Freude des Mofalangstreckenrennens am Ortsrand. Hier düsten die umgebauten Mofas auf einer eigens erstellten Crosstrecke über den Acker.

Das Highlight des "Festwochenendes" war unbestritten das Langstreckenrennen der Mofofahrer. "Hier ziehen wirklich alle mit", freute sich Stefan Eberhagen, der das Rennen organisiert hatte. Bereits 2010 wurde das 8-Stundenrennen in Schwüblingsen durchgeführt, in diesem Jahr bot sich die Ausrichtung zusammen mit der Junggesellschaft Schwüblingsen an. Denn. Zunächst hatte die Junggesellschaft, die sich erst im vergangenen Jahr gegründet hatte, ein Drachenfest geplant. "Wir fanden die Drachenfeste, die es hier von 1990 bis 2002 gab, als Kinder schon toll, deswegen wollten wir wieder ein Drachenfest veranstalten", so die 1. Vorsitzende der Junggesellschaft, Ann-Kristin Wiekenberg. Da kam der Vorschlag auf, das Mofalangstreckenrennen wieder nach Schwüblingsen zu holen. Zudem endete der Renntag mit einer Party an der Rennstrecke, die bis 3 Uhr ging und von viel Tanz – darunter sogar Linedance – begleitet war.

Zuvor knatterten die Zweitakter über das Feld. Aufgrund der trockenen Bedingungen und dem daraus resultierenden Staub wurden rund 176.000 Liter Wasser auf die Rennstrecke gebracht. Die Ausschreibungen besagten, dass der Motor ein original Mofaantrieb sein müsse, die Rahmen ähnelten dann doch eher Motocross Zweirädern. In den reinen Männerteams wechselten sich 3 Fahrer über die Renndistanz von 8 Stunden ab, bei den gemischten Teams waren es 4 Fahrer. War zunächst von rund 30 startenden Teams ausgegangen, konnten am Ende 47 teilnehmende Teams gezählt werden. So war alleine der "Rennzirkus" mit 250 Personen vertreten, dazu kamen viele Zuschauer, die sich dieses "benzingetränkte" Spektakel einmal aus nächster Nähe ansehen wollten. "Alle freuen sich das ganze Jahr über auf dieses Rennen", so Eberhagen. Für die Schwüblingser Junggesellschaft war der Besuch der Rennfahrer eine gelungene Symbiose, denn so konnte an diesem Wochenende in Schwüblingsen ein abwechslungsreiches Programm geboten werden.

Der heutige Sonntag stand dann – nachdem bereits am Morgen die Rennstrecke wieder dem Boden gleich gemacht wurden war – das Feld den Drachensteigern zur Verfügung. Zwar waren bei Temperaturen knapp unter 30 Grad und wenig Wind die Bedingungen weniger gut, doch so manche Drachenfreunde fanden die geeigneten Momente, um ihre Himmelsflieger in der Luft zu halten. Doch auch wenn der Wind nicht kräftig blies, war für die jüngsten Besucher viel zu erleben. Die Junggesellschaft bot neben dem Drachenbauen auch noch Kinderschminken und Strähnchenfärben an, zudem lud eine Hüpfburg zum Austoben ein. Die älteren Besucher verweilten derweil unter einem großen Zelt, um den Tag bei Kaffee und Kuchen zu genießen, so dass am Ende alle mit dem Wochenende zufrieden waren – zumal es beim Rennen keine verletzungen zu beklagen gab und am Ende auch der olympische Gedanke überwog: "Dabeisein ist alles."

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