Das Handball-Oberligaspiel zwischen der TSV Burgdorf III und dem VfL Wittingen wurde erst in der zweiten Halbzeit richtig interessant und turbulent. Und das lag nicht nur daran, dass Heidmar Felixson nach langer Zeit mal wieder ins Spielgeschehen auf dem Feld eingriff. Vielmehr waren es die Gäste aus Wittingen, die mit einigen Schiedsrichterentscheidungen unzufrieden waren und sich dadurch selbst personell dezimierten.
Aber der Reihe nach: Die Gäste begannen gut, legten schnell zum 2:0 und 3:1 vor (5. Min.). Erst jetzt fanden sich die Burgdorfer besser zurecht. Timo Paternoga und Tobias Ratsch konnten ausgleichen, Andrius Stelmokas und Hannes Feise sorgten für den ersten zwei-Tore-Vorsprung (5:3, 10.). Dennoch blieb es bis zur Pause ausgeglichen, beim Stande von 16:16 wurden die Kabinen aufgesucht. Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatte der Gastgeber. Der immer stärker werdende Vincent Büchner und Yannic Foltyn legten zum 18:16 vor. Als in der 39. Minute erneut auf Strafwurf für die Burgdorfer entschieden wurde, gab es reichlichen Interventionsbedarf der VfL-Spieler. Die Folge: Gleich drei Gästeakteure erhielten Zeitstrafen, kurz darauf ein weiterer nach einem Foulspiel. Es war die entscheidende Phase, denn die Hausherren hatten nun leichtes Spiel. Der Vorsprung wuchs innerhalb von ein paar Minuten von 22:18 (38.) auf 31:20 (46.) an. Hierbei zeigte auch Felixson, dass er noch nichts verlernt hat – vier Tore steuerte er zum letztlich ungefährdeten 43:27 Heimsieg bei.
"Mit der ersten Halbzeit war ich noch nicht zufrieden, im zweiten Durchgang haben wir dann die vielen technischen fehler deutlich verringern können", sagte Trainer Andrius Stelmokas. Am nächsten Sonnabend gastiert seine Mannschaft ab 18 Uhr bei der HSG Schaumburg Nord.
Die Tore für die Burgdorfer erzielten: Tobias Ratsch (9), Cedric Post (9/6), Vincent Büchner (8/3), Heidmar Felixson (4), Hannes Feise, Andrius Stelmokas, Yannic Foltyn (je 3), Malte Schröter (2), Timo Paternoga und Torwart Björn Oelkers (je 1).