Mutz sorgt für Überfüllung beim „Doktor“
"Burgdorf geht übelst ab" war das Fazit von Mutz, der am gestrigen Sonnabend einen Gastauftritt in der Burgdorfer Schankwirtschaft "Beim Doktor" hatte. Sovor hatte er mehr als 70 Gäste in den Räumen des "Doktors" unterhalten und dabei sichtlich eine Menge Spaß gemacht. Der Andrang war hierbei größer, als es die Räumlichkeiten zuließen, denn einige Gäste verfolgten das Konzert des Musikers vor der Tür mit.
Der unkonventionelle aber auch authentisch-sympatisch wirkende Musiker hatte nicht viel Schwierigkeiten, zusammen mit dem Publikum einen stimmungsvollen Abend zu verbringen. Von der kleinen Bühne direkt vor dem Publikum aus verwandelte er den Doktor direkt in eine Wohlfühl-Konzerthalle, mit Geschichten aus seiner Vergangenheit und kleinen Pläuschen am Rande inklusive.
Somit war es wenig verwunderlich, dass zu Songs unter anderem von Pink Floyd, Bob Seger, Steve Wonder, Jonny Cach, Neil Young und Nazarteh mitgeklatscht und mitgesunden wurde. Rockig ging es zu und dieses wurde vom Publikum sichtlich mitgefeiert. So war selbst ein eigener Fanclub angereist, um den Live-Auftritt zu erleben.
Bei diesem zeigte Mutz, dass auch andere Musikrichtungen zum Rock eignen, wie beispielsweise "My way" von Frank Sinatra, interpretiert auf die rockige Art. "Erwarte das Unerwartete" schreibt er selbst auf seiner Homepage über seine Auftritte. Aber auch eigene Lieder hatte er mit im Programm, so dass er nach rund 2,5 Stunden 34 Songs gespielt hatte.
Mit dem Hinweis, doch mal auf die Toilette zu müssen (Mutz drückte sich in seiner direkten Art etwas weniger gepflegt aus, als es hier geschrieben werden kann) und auf dem stillen Örtchen doch bitte lautstarke "Zugabe"-Rufe hören zu wollen, kam das Publikum natürlich gerne nach. Doch nicht so sehr, wie er es sich gewünscht hatte. "Ich hab gerad‘ kein Bock mehr, ihr müsst mich richtig hart überzeugen", urteilte er bei seiner Rückkehr bekam das, was Künstler ihr Brot nennen: Ordentlichen Applaus und Zugaberufe, woraufhin er sich mit 5 weiteren Songs bedankte und danach verabschiedete. Nicht ohne den Hinweis, dass er – nachdem sein Auftritt als Pyjama-Party angekündigt war – im nächsten Jahr zur Anzug-Party kommen werde. "Das absolute Gegenteil", so Mutz, der damit deutlich zeigte, das von ihm das Unerwartete zu erwarten ist.