Lehrte

LINKE kritisiert Stadtrat: Kleingärten sind kein Bauland in Reserve

[LEHRTE]

In der vergangenen Woche beschloss der Stadtrat Lehrte mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen sowie FDP das Verfahren zur Umwandlung der Kleingartenkolonie Feierabend in Bauland. Die LINKE kritisiert das Vorgehen als Einschränkung innerstädtischer Grün- und Naherholungsflächen.

"Die betroffene Fläche, auf der sich derzeit 106 Kleingärten befinden, steht aufgrund der zu erwartenden Länge des Bauleitverfahrens und der Kündigungsfristen gemäß Bundeskleingartengesetz frühestens Ende 2018 zur Verfügung", erläutert Christoph Lokotsch, Sprecher der Partei und ab November Mitglied des neuen Rates der Stadt Lehrte. Thomas Schwieger, ebenfalls ab kommenden Monat für die LINKE Ratsherr, ergänzt: "Durch Entschädigungszahlungen an die Pächterinnen und Pächter der Kleingärten sowie die ausstehenden Straßenausbaubeiträge für den neuen Bauabschnitt der Manskestraße entstehen der Stadt hohe Kosten."

Weil die betreffende Fläche Platz für vergleichsweise wenige Wohneinheiten bietet, nach Aussagen der Linken mit bis zu 150 – im besten Fall – knapp weniger als den prognostizierten Bedarf eines Jahres, den Verlust eines wichtigen Grünzuges mit sich bringe sowie durch die Auslöse der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner auch in finanzieller Hinsicht teuer zu werden scheine, lehnt die LINKE die Umwandlung in Bauland in der Abwägung ab.

Wohnungsknappheit gegen Kleingärten auszuspielen sei für die LINKE keine Option. "In der Verantwortung sind jetzt auch Grundbesitzer, die sich bisher Verkaufsgesprächen kategorisch verweigern oder überzogene Preise aufrufen", so Hans-Jürgen Dankert. "Es kann nicht sein, dass einige wenige aus reiner Profitgier die Entwicklung der Stadt Lehrte derart beschränken."

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