Montagnachmittag im Deutschen Bundestag: IGS Lehrte besucht Berlin
Es ist keine gewöhnliche Sitzungswoche, sondern die so genannte Haushaltswoche, in der die Abgeordneten über das Haushaltsgesetz für das Jahr 2017 entscheiden. Unter den zahlreichen Besuchergruppen befindet sich zu diesem Zeitpunkt auch eine Schulklasse der IGS Lehrte. Die rund 25 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10.4 haben sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Stefanie Buckmann und ihrem Lehrer Philipp Kock auf den Weg in die Hauptstadt gemacht, um den hiesigen SPD-Bundestagsabgeordneten, Matthias Miersch, zu treffen.
Im gemeinsamen Gespräch beschreibt Miersch den Jugendlichen die Aufgaben eines Bundestagsabgeordneten, die Gewaltenteilung sowie das Wahlrecht. "Wählen zu dürfen, ist ein Privileg, von dem Ihr unbedingt Gebrauch machen solltet. Denn Ihr könnt unsere Demokratie auf diese Weise mit Leben füllen", so der Abgeordnete. Anhand der Frage, ob Cannabis legalisiert werden sollte, erläutert der Sozialdemokrat der Klasse die Abläufe im Deutschen Bundestag – die Arbeitsteilung von Gesundheits-, Jugend- und Innenausschuss sowie das Streben danach, unterschiedlichste Positionen von Pro und Contra miteinander in Einklang zu bringen.
Auf die Frage eines Schülers, warum der Entwurf des Klimaschutzplans 2050, an dem die Bundesregierung seit geraumer Zeit arbeitet, kürzlich vom Bundeswirtschaftsministerium "angehalten" worden sei, erklärt Matthias Miersch, dass dies ein interessantes Beispiel dafür wäre, dass es innerhalb einer Partei unterschiedliche Ansichten zu ein- und demselben Thema geben kann. "In meiner Partei gibt es verschiedene Auffassungen darüber, wie wir mit der Kohlefrage umgehen wollen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir bis spätestens 2040 aus der Kohle aussteigen müssen, weil es klimatechnisch keine andere Lösung gibt. Mit der Natur lässt sich nicht verhandeln", führt Miersch aus. "Als umweltpolitischer Sprecher in der SPD-Bundestagsfraktion werde ich weiter für den Kohleausstieg kämpfen", so Miersch abschließend.