Burgdorf

Ein Fischer muss angeln und nicht fegen

[BURGDORF]

30. Geburtstag und nicht verheiratet? Da hat der Brauch das Fegen der Rathaustreppe vorgesehen. So sorgte ein großes Aufgebot der Freiwilligen Feuerwehr Burgdorf am heutigen Sonnabend vor dem Rathaus an der Marktstraße für Aufsehen, als es für die Vorbereitungen ging, dem Kameraden Dennis Fischer einen entsprechenden Empfang anlässlich seines rundes Geburtstages zu bereiten.

Doch sie präparierten nicht die Treppe des Rathauses, in dem fast zeitgleich die Verleihung des Kunstpreises stattfand und so bei vielen Besuchern für Rätselraten ob der vielen Feuerwehreinsatzkräfte sorgte, sondern sie bauten die Wasserversorgung mit einem Hydranten auf und füllten einen Faltbehälter mit Wasser. In diesem gaben sie Ölbindewürfel und Fische. Als dann Dennis Fischer an seinem Geburtstag mit dem historischen Löschfahrzeug vorgefahren wurde, bekam er seine Instruktionen: "Da du auch so gerne angelst und Fischer heißt, haben wir uns was anderes ausgedacht", so Kai Katzberg, der die Organisation der Überraschung übernommen hatte.

So musste Dennis Fischer mit einer Spielzeugangel und einem Magneten die Fische aus dem Bassin holen. Die treibenden Ölbindewürfel, gespickt mit Schrauben, erschwerten hierbei die Lage. Er bekam allerdings noch Verstärkung von seiner Schwester Diana, die ebenfalls ihren 30. Geburtstag am heutigen Sonnabend, 3. Dezember 2016, feierte, jedoch von den rund 30 Einsatzkräften der Ortswehr vom üblichen Klinkenputzen befreit war. So angelte der 30-Jährige drauf los und setzte auch schon mal von erhobener Position zum Auswerfen der Angel an. Nach rund 45 Minuten konnte er sich aus seiner misslichen Lage befreien. Allerdings musste dieses teuer erkauft werden. Die Burgdorfer Kinderkönigin Leah wurde mit 20 Euro "überzeugt", das Geburtstagskind freizuküsssen. "Das ist jetzt mein Geld", entschwand sie ihren Eltern daraufhin schnell. Dennis Fischer nahm die Aktion mit Humor, nicht ohne die üblichen Flüche und Drohungen hierüber auszusprechen. Besonders den 29-jährigen Cheforganisator Kai Katzberg behält er sicherlich nun besonders im Auge.

Für die Mitglieder der Ortswehr hieß es abschließend noch, das Bassin wieder abzubauen und noch den Bereich vor dem Rathaus zur Gefahrenabwehr aufgrund des gefrierenden Wassers abzustreuen. Denn auch wenn der Spaß im Vordergrund stand, am Ende sind sie dann doch wieder alle Feuerwehrleute, die mit geübten Griffen alles wieder auf die Fahrzeuge verluden und Richtung Feuerwehrgerätehaus fuhren, um dort den Geburtstag heute Abend nach getaner Arbeit gebührend zu feiern.

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