FDP Burgdorf: „Das Aufmalen von Fahrrad-Schutzstreifen ab sofort unterlassen“
"Die Schutzstreifen in der Stadt Burgdorf und den Ortschaften, die die Bürger der Stadt Burgdorf inklusive Folgekosten bereits mehr als 250.000 Euro gekostet haben, bieten maximal einen Pseudoschutz und ansonsten führt diese ideologische Straßenmalerei nur zur Verärgerung und dank fehlerhafter Aussagen, zu Verwirrung und Unsicherheit. Sie gehören abgeschafft!" Dies fordert der FDP-Ortsverein Burgdorf-Uetze.
Die Presseartikel der vergangenen Wochen zum Thema Fahrradschutzstreifen, insbesondere, die zu den Schutzstreifen in Ehlershausen hätten aus Sicht der Liberalen verdeutlicht, "dass nicht nur die Verkehrsteilnehmer, sondern insbesondere die Verantwortlichen in der Verwaltung der Stadt Burgdorf und der Region Hannover die Rechtslage beziehungsweise die für sie geltenden Verwaltungsvorschrift nicht kennen", so das FDP-Vorstandsmitglied Mario Gawlik.
"Entgegen den Aussagen von Herrn Vinken, der bei der Region für die Verkehrssicherheit zuständig ist, darf man sehr wohl auf und zwischen Schutzstreifen halten. Abgesehen davon, dass die Verwaltungsvorschriften vorgeben, dass Schutzstreifen nur dort aufgebracht werden dürfen, wo ein Überfahren der Schutzstreifen beim ortsüblichen Begegnungsverkehr nicht erforderlich ist, ist die Aussage der Regionssprecherin Christina Kreutz falsch, dass das Überfahren nur dann zugelassen sei, wenn Autofahrer einem Bus oder Lastwagen begegnen. Es reicht schon die Begegnung von Auto- und Radfahrer. Wenn der Radfahrer auf der Seite fährt, auf der der Schutzstreifen nicht vorhanden ist, wird der Autofahrer bei einer verbleibenden Kernfahrbahn von 4,5 Metern auf den Schutzstreifen ausweichen müssen, um den Mindestabstand zum Radfahrer einzuhalten. Durch die Vorgabe, das beim Überholen oder im Begegnungsverkehr der Autofahrer zum äußersten Punkt des Radfahrers einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten hat, ergibt sich bei Berücksichtigung der Lenkerbreite und dem Abstand des Radfahrer zur Gosse / zu den Gullys eine Gesamtbreite für einen normalen Radfahrer von 2,5 Metern. Das heißt, der Radfahrer nimmt mehr Raum ein, als ein SUV. Der verbleibende Raum von maximal zwei Metern reicht nicht mal mehr für einen Golf, der bei Berücksichtigung der Spiegel breiter als 2 Meter ist", erklären die Liberalen.
Die Freien Demokraten Burgdorf-Uetze fordern das Aufmalen von Schutzstreifen ab sofort zu unterlassen und die vorhandenen Schutzstreifen in der Stadt Burgdorf und den Ortsteilen zu entfernen.
"Die bisher für die Schutzstreifen durch den Bürger der Stadt Burgdorf getragenen Kosten liegen inklusive der Folgekosten bei mehr als 250.000 Euro. Hinzu kommt noch, das durch dieses Thema Personal in der Verwaltung gebunden wird, das für dringendere Aufgaben – zum Beispiel die Ausweisung weiterer Wohngebiete in den Ortsteilen – nicht zur Verfügung steht. Die Schutzstreifen sind gesetzlich nicht gefordert – es handelt sich um eine freiwillige Leistung der Stadt Burgdorf beziehungsweise der Region Hannover", erläutert Gawlik und ergänzt "und wenn man dann in der Ratssitzung am 8. Dezember 2016 von Herrn Hinz als SPD Ratsherrn hören muss, dass die SPD, die Grünen und sowie die WGS in den letzten 5 Jahren versucht haben zu sparen, man aber nichts habe finden können, ist man schlicht sprachlos."