Uetze

Mammobil lädt zum Screening nach Uetze

[UETZE]

Das Mammobil ist wieder auf Tour: Noch bis Mitte Januar 2017 steht die mobile Einrichtung zur Früherkennung von Brustkrebs auf dem Famila-Parkplatz am Schaperskamp 5 in Uetze.

Das Screening feierte im März sein zehnjähriges Jubiläum. Eingeladen zu der rund 20-minütigen Untersuchung in der mobilen Screening-Einheit sind alle 3200 Bewohnerinnen aus Uetze im Alter zwischen 50 und 69 Jahren. Geöffnet hat das Mammobil immer montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie von 13.15 bis 16.30 Uhr. Ausnahme: Vom 23. bis 31. Dezember hat die Untersuchungseinheit geschlossen.

Zuvor machte das Mammobil in Burgdorf Station. Mit großem Erfolg: Von den 5051 Frauen, die eingeladen wurden, nahmen 52 Prozent und damit mehr als jede Zweite das Angebot wahr. Kräftige Unterstützung in Sachen Standortsuche gab es von Bürgermeister Alfred Baxmann. "Dank seiner Hilfe konnte uns der Platz auf dem Pferdemarkt zur Verfügung gestellt werden", freut sich Regine Rathmann, programmverantwortliche Ärztin des Mammographie Screening Hannover.

Kritik am Mammographie-Screening hat in den letzten Monaten potentielle Teilnehmerinnen erheblich verunsichert. Eine erst kürzlich veröffentlichte Analyse des kanadischen Mammographie-Screening-Programms unterstreicht jedoch die Wirksamkeit der Untersuchung. Bei Frauen, die von 1990 bis 2009 am Mammographie-Screening teilgenommen hatten, konnte eine Senkung der Brustkrebsmortalität um 40 Prozent nachgewiesen werden. Die neuen Ergebnisse aus Kanada bestätigen die Einschätzung, dass die Früherkennung, auch bei Anwendung der heute üblichen medikamentösen Behandlung mit Hormon- und Chemotherapie, eine deutliche Senkung der Brustkrebssterblichkeit erreicht.

Die Fachgesellschaften, wie der Berufsverband der Frauenärzte und die Deutsche Gesellschaft für Senologie empfehlen allen berechtigten Frauen die Teilnahme an dem Früherkennungsprogramm.

In Deutschland ist die Untersuchung für gesetzlich versicherte Frauen kostenlos – mitgebracht werden muss lediglich die Versichertenkarte. Wer privat versichert ist, kann sich bei seiner Versicherung erkundigen, ob die Kosten übernommen werden. Einzige Voraussetzung: Die letzte Mammographie muss mindestens zwölf Monate zurückliegen.

Die mobile Untersuchungseinheit steht in Sachen Ausstattung einer Arztpraxis in nichts nach, verfügt über eine Anmeldung, eine Wartezone, Umkleidekabinen und einen Röntgenraum.

Etwa sieben Werktage nach der Untersuchung erhalten die Frauen das Ergebnis. Die mobile Röntgenstation "Mammobil" ist zwar nicht barrierefrei, für Frauen mit Behinderungen ist die stationäre Mammographie Screening Einheit in Hannover jedoch zentral gelegen am Schwarzen Bären. Auch hier ist die Untersuchung selbstverständlich kostenlos.

Wer zu dem genannten Personenkreis gehört, jedoch neu in die Gemeinde gezogen ist, kann unter Telefon 0421/36114093 seinen Wunschtermin vereinbaren. Unter dieser Rufnummer werden auch Terminänderungen angenommen. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.mammascreening-hannover.de.

Die Untersuchung, die in diesem Jahr in die fünfte Runde geht, erfreut sich einer großen Resonanz: Im Jahr 2014 nutzten am Standort Uetze 64 Prozent der eingeladenen Frauen die Gelegenheit zur kostenlosen Röntgenuntersuchung. Insgesamt wurden in den Jahren 2008 bis 2014 42 Karzinome entdeckt, 63 Prozent davon waren kleiner als 15 Millimeter.

Durch das Angebot zur Früherkennung von Brustkrebs quasi direkt vor der Haustür sollen mehr Frauen erreicht werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die frühe Erkennung von Tumoren können die Heilungschancen verbessert werden. "Wir hoffen auf eine möglichst hohe Teilnehmerzahl, denn Früherkennung kann Leben retten", betont. Rathmann. "Nicht zuletzt kann bei einer Früherkennung wesentlich schonender behandelt und die Brust oftmals erhalten werden."

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