Die Lehrter Feuerwehren blicken auf ein weniger einsatzreiches Jahr zurück
Obwohl die Einsatzzahlen im Lehrter Stadtgebiet im vergangenen Jahr insgesamt um 28 Prozent zurückgingen, wurden auch 2016 die Lehrter Feuerwehren gefordert. Erneut waren ABC-Einsätze zu bewältigen, die immer mit einem großen Personalaufwand einhergehen. Auch auf den Autobahnen A2 und A7 waren die Helfer der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz und retteten verunglückte Personen aus den Fahrzeugen. Aber auch erneut kam es zu Toten und Schwerverletzten auf den beiden Autobahnen.
Die Feuerwehren der Stadt Lehrte waren im Jahr 2016 bei 491 Einsätzen gefordert. Die Einsatzzahlen gingen um 28 Prozent von 679 auf 491 Einsätze zurück. Neben den 4 (2015: 3) Groß-, 12 (10) Mittel- und 101 (67) Kleinbränden wurden die Feuerwehren zu 117 (213) nachbarlichen Hilfen alarmiert. Die Zahl der technischen Hilfeleistungen sank von 300 auf 188 Einsätze.
Der Brand einer Großbäckerei in Lehrte am 2. Weihnachtstag war hierbei der größte Brandeinsatz der vergangenen 15 Jahre. Neben allen Feuerwehren der Stadt Lehrte wurde überörtliche Unterstützung aus Burgdorf und Hannover angefordert. Ausgesprochen ärgerlich ist aus Sicht der Feuerwehr die Entwicklung bei den Kleinbränden. Dahinter verbergen sich zudem viele Brandstiftungen. Eine Vielzahl von Containern und Papierkörben war im vergangenen Jahr zu löschen.
Einen leichten Rückgang verzeichnete die Jugendfeuerwehr. 136 Jugendliche sind zum Jahreswechsel 2016/2017 in der Jugendfeuerwehr aktiv. Der Anteil der weiblichen Mitglieder betrage mittlerweile fast 50 Prozent. Die Kinderfeuerwehren konnten ihre Mitgliederzahlen erneut deutlich steigern. Sie stieg um 15 Prozent auf 179 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren.
In den Lehrter Ortsfeuerwehren sind derzeit 375 Männer und 59 Frauen aktiv. Insgesamt war über das Jahr 2016 hinweg ein leichter Rückgang von 3 Prozent zu verzeichnen. Weiterhin erfreulich hat sich für die Wehren die Zahl der "Quereinsteiger" entwickelt. 15 Bürgerinnen und Bürger, die vorher nicht in der Jugendfeuerwehr aktiv waren, traten in die Feuerwehr ein.
Laut Stadtbrandmeister Posenauer bleibe die Tagesalarmsicherheit nach wie vor ein Sorgenkind der Feuerwehr. Damit auch zukünftig die Tagesalarmsicherheit gewährleistet werden kann, hat die Stadt Lehrte beschlossen, eine neue Feuerwache zu bauen, in der städtisches Personal die Fahrzeug- und Gerätepflege für die Feuerwehr und den Bauhof durchführt und am Tage die Feuerwehr verstärken werde. Das Ausschreibungsverfahren zum Neubau läuft zur Zeit. In einer eigens gegründeten Arbeitsgruppe ist die Feuerwehr mit Stadtbrandmeister Posenauer und Ortsbrandmeister Marc Wilhelms vertreten. Beide sind mit dem Verlauf sehr zufrieden und optimistisch, dass die Auftragserteilung spätestens Mitte des Jahres erfolgt.
1163 Bürgerinnen und Bürger unterstützen die Feuerwehren als fördernde Mitglieder.
Trotz Haushaltssperre konnte die Feuerwehr die notwendigen Ersatzbeschaffungen durchführen. Darüber hinaus hat der Rat die Beschaffung eines Wechselladerfahrzeugs als Ersatz für den Gerätewagen Gefahrgut genehmigt. Posenauer zeigt sich auch zuversichtlich, dass 2017 endlich die Modernisierung der IT-Ausstattung der Feuerwehren erfolgen kann.
Um einen sicheren Jahreswechsel für die Bevölkerung gewährleisten zu können, hatten sich 120 Feuerwehrfrauen und -männer freiwillig als Einsatzbereitschaft gemeldet. Für dieses nicht selbstverständliche Engagement dankt der Stadtbrandmeister ausdrücklich.