Isernhagen

Nicht-Berufsfeuerwehr in F.B. leistet 3680,5 ehrenamtliche Dienststunden

[F.B.]

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Isernhagen F.B. konnte Ortsbrandmeister Dirk Leifers über eine große Konstanz in der Ortswehr berichten: 142 Mitglieder zählt die Ortswehr. Diese teilen sich in 28 aktive, 8 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 10 Alterskameraden und 96 fördernde Mitglieder auf und blieben damit auf Vorjahresniveau. Zur Versammlung konnte er unter anderem Ortsbürgermeisterin Angela Leifers, Pastor Karsten Henkmann, Gemeindebrandmeister Clive von Plehn sowie seinen Stellvertreter Oliver Behnsen begrüßen.

Vier neue Kameraden hatte die Ortswehr im vergangenen Jahr aufgenommen: Mit Janes Fahron wurde ein Mitglied der Jugendfeuerwehr der aktiven Wehr übergeben, drei weitere Kameraden stießen als Quereinsteiger zu der Ortswehr, die im vergangenen Jahr zu 24 Einsätzen gerufen wurde. Der einzige Brand im Ort war dann auch noch einer, bei denen der Schreck zunächst am größten war, denn die Einsatzmeldung lautete, dass es am Feuerwehrgerätehaus brennen solle. Zum Glück handelte es sich nicht ums Gebäude, sondern um einen Container, der vom Gerätehaus weggezogen und danach abgelöscht werden konnte. Aber auch mit einer Schlange, einem verletzten Fischreiher und einem 2 Quadratmeter großen Wespennest hatten es die ehrenamtlichen Helfer der Ortswehr im vergangenen Jahr zu tun. Zudem wurde die Ortswehr zu 8 nachbarschaftlichen Löschhilfen sowie 7 technischen Hilfeleistungen gerufen. Darunter auch das Ausleuchten einer Einsatzstelle für die Polizei, die bei einem Gegenstand eine selbstgebastelte Bombe vermutete, der sich am Ende aber als harmlos herausstellte.

Bei solch breitem Einsatzspektrum und vielen Ausbildungen im vergangenen Jahr freute sich die Wehr besonders über die Grußworte von Isernhagens stellvertretender Bürgermeisterin Sabine Müller, die sich für den Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte bedankte. Stichwort "Ehrenamt": Diesbezüglich scheint es noch immer Aufklärungsbedarf außerhalb der Landeshauptstadt Hannover zu geben. Da auch Isernhagen – hier insbesondere F.B. – nachweislich nicht innerhalb Hannovers Grenzen liegt, gibt es hier keine Berufsfeuerwehr, die abrückbereit im Gerätehaus zur Verfügung steht. Denn es kam vor, dass Einwohner von F.B. schon mal meckerten, warum es so lange dauere, bis die Feuerwehr da sei, denn immerhin sei es ja eine Berufsfeuerwehr. Weit gefehlt. Exakt 3680,5 Stunden leistete die Ortswehr im vergangenen Jahr – ehrenamtlich. Und hierfür gab es entsprechend auch höchstes Lob von der stellvertretenden Gemeindebürgermeisterin.

Dank ging von Ortsbrandmeister Dirk Leifers ausdrücklich an die Firmen und Betriebe, die ihre Mitarbeiter für die Einsätze freistellen. Neben Lob gab es aber auch einen kleinen Tadel: Er bemängelte die Kommunikation mit der Gemeindeverwaltung. So sei die Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeugs, welches im Haushalt 2016 eingestellt worden sei, auf das Jahr 2018 verschoben worden, ohne die Ortswehr darüber zu informieren. Auch hinsichtlich des Flurstücks, auf dem die neue Feuerwache gebaut werden soll, hätten sich Änderungen ergeben, die nur auf indirektem Wege dem Ortskommando bekannt wurden. Er gab der Verwaltung auf dem Weg, hier Verbesserungen vorzunehmen. Denn ansonsten gebe es keinen Grund, sich zu beschweren. Hinsichtlich der Ausrüstung sei die Wehr gut ausgestattet und hier etwas zu bemängeln sei Jammern auf hohem Niveau. Er bat darum, das Rat und Verwaltung sich auch in Zukunft für die Feuerwehren einsetzen und weiter für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Sorge zu tragen.

Gerade erst von der Jugendfeuerwehr zu den Aktiven gestoßen wurde Janes Fahron zum Feuerwehrmann ernannt. Den Dienstgrad Oberfeuerwehrfrau bekamen Anika Oppermann und Pia Leifers verliehen, Löschmeisterin ist nun Ute Splinter-Kempter, die zudem auch von der stellvertretenden Bürgermeisterin mit der Gemeindenadel ausgezeichnet wurde. Zum Hauptlöschmeister konnte Ortsbrandmeister Dirk Leifers zudem Jürgen Saupe ernennen. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in der Ortswehr, einen Teil davon als aktives Mitglied, wurde Cordula Extra mit einer Nadel des Landesfeuerwehrverbandes geehrt.

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