Dollbergens Ortsbrandmeister Thomas Rolle bleibt weitere sechs Jahre im Amt
38 Ja-Stimmen, eine Enthaltung und eine Nein-Stimme: Dollbergens Ortsbrandmeister Thomas Rolle genießt weiterhin das Vertrauen der aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen und wurde somit für weitere sechs Jahre im Amt des Ortsbrandmeisters in dem Uetzer Ortsteil bestätigt.. Im November läuft seine Dienstzeit als Ortsbrandmeister aus, daher mussten die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dollbergen am gestrigen Sonnabend, 4. Februar 2017, über die Nachfolge entscheiden. Hierbei wurde Thomas Rolle als Ortsbrandmeister bestätigt und für weitere sechs Jahre gewählt. "Das ist ein Zeichen von guter Arbeit", urteilte Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg.
Ebenso wählten die Mitglieder als neuen Gerätewart Sven Behrens und als Kassenprüfer Kevin Kühne. Zuvor hatte Ortsbrandmeister Thomas Rolle die Einsetzung von Nils Boy als Atemschutzgerätewart, als Nachfolger für den nun stellvertretenden Ortsbrandmeister Uwe Richter, bekannt gegeben. Ebenso hatte er sich im Vorfeld bei den Gruppen über die Besetzung der Gruppenführerposten erkundigt und aufgrund der positiven Rückmeldungen die drei Gruppenführer Stefan Salamon, Mirko Kadyck und Dominik Weidtmann für weitere drei Jahre bestellt.
Rund 70 Gäste konnte der Ortsbrandmeister im Feuerwehrgerätehaus am gestrigen Sonnabend begrüßen. Neben Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg und Gemeindebrandmeister Tobias Jakob waren auch die Ortsbrandmeister aus Katensen, Andre Judel, und Schüblingsen, Sacha Meyer, der Einladung gefolgt. Er konnte berichten, dass im Jahr 2016 die Ortswehr "unter dem Strich ein Plus von 4 aktiven Kameradinnen und Kameraden verzeichnen" konnte und nunmehr 53 aktive Mitglieder zählt. Zwei Abgängen standen sechs Zugänge gegenüber. Und auch das Jahr 2017 startet für die Ortswehr erfolgreich: Aus der Jugendfeuerwehr konnten bereits zwei Mitglieder in die aktive Wehr übernommen werden. Neben den Aktiven gehören 10 Alterskameraden, 14 Mitglieder der Jugendwehr, 10 Kinder der Schnuppergruppe und 202 fördernde Mitglieder der Dollberger Feuerwehr an. Hinzu kommen 139 Mitglieder des Fördervereins, der in diesem Jahr sein 10-Jähriges Bestehen feiert, was eine Gesamtmitgliederzahl von 428 ergibt. Erfreuliches konnte auch Jugendwart Bernd Grunert bekannt geben: 24 Kinder sind in der Jugendabteilung der Ortswehr, aufgeteilt in 21 Jungen und 3 Mädchen. Er konnte berichten, dass die Jugendfeuerwehr zusammen mit der Schnuppergruppe im vergangenen Jahr 10 Neueintritte zu verzeichnen hatte und nun 5 Mitglieder mehr zählt als ein Jahr zuvor. Dabei konnten in 2016 auch zwei Mitglieder an die Einsatzabteilung übergeben werden.
Obschon der positiven Entwicklung mahnte Thomas Rolle an, dass es zu wenig Mietwohnungen in Dollbergen gebe und auch viele Aktive durch Studium oder Beruf wegziehen würden, so dass es einen großen Mehraufwand bedeute, "unsere Abläufe stabil zu halten" und neue Mitglieder zu integreiren. Hier bewähre sich das Konzept, die Gruppen gemischt zu halten – und nicht nach Alter wie in anderen Ortswehren -, um so Erfahrungen und Kameradschaft besser weitergeben zu können.
Auffällig war im Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr die hohe Anzahl technischer Hilfeleistungen. So wurde die Ortswehr zu 32 Hilfeleistungseinsätzen wie umgestürzten Bäumen, Notfalltüröffnungen und wetterbedingten Einsätzen gerufen. Zudem galt es 5 Brände zu löschen und eine Alarmübung wurde absolviert. Besonders gefordert war die Ortswehr bei den beiden Bombemräumungen im vergangenen Jahr. "Das wird nicht die letzte gewesen sein", erklärte Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg. So würden neue Luftbildaufnahmen weitere Verdachtspunkte zeigen, die nun untersucht werden.
Neben den Einsätzen galt es weiter, in die Ausbildung zu investieren. Er berichtete über eine "erfreulich hohe Anzahl" an Lehrgängen an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK), nachdem in der Vergangenheit nicht alle Lehrgangsgesuche erfüllt worden waren. Was die Technik angeht, ist er positiv gestimmt. So wurden beispielsweise neue Handfunksprechgeräte und ein neues Hohlstrahlrohr angeschafft, weitere wichtige Ersatzbeschaffungen seien getätigt worden. Hinsichtlich der Fahrzeuge mache er sich Sorgen um das bundeseigene Katastrophenschutzfahrzeug LF 16 Ts, dass nunmehr 31 Jahre alt ist und von Seiten des Bundes keine Anzeichen für eine Ersatzbeschaffung zu sehen seien. Zudem stehe ein Ersatz in 2018 für das Tanklöschfahrzeug an, das durch ein LF10 ersetz werden. Auch eine Ersatzbeschaffung für das Mehrzweckfahrzeug ist in 2018 angesehen, wie auch Uetzes Bürgermeister Werner Backberg bestätigte. Auch der Förderverein hat sich im vergangenen Jahr engagiert, so wurden neue Jacken gekauft und auch die Jugendfeuerwehr freute sich über neue Shirts. In diesem Jahr wird der Förderverein die Aktiven mit einer Heißausbildung in Lemgo und einem Seminar für die Rettung bei Verkehrsunfällen in Osnabrück unterstützen. Auch soll erstmals ein Fahrsicherheitstraining für 12 Einsatzkräfte stattfinden.
Uetzes Bürgermeister Werner Backeberg bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Ortswehr, so dass "wir uns insgesamt keine Sorgen machen müssen". Er unterstrich die breite Unterstützung der Feuerwehren durch den Gemeinderat, in dem die Beschlüsse zur Feuerwehrangelegenheiten immer einstimmig erfolgen würden und dass – auch wenn sich die Mehrheiten nach der Kommunalwahl geändert hätten – die geplanten Beschaffungen auch so durchgeführt werden.
Nicht weniger als 12 Einsatzkräfte konnten zur Jahreshauptversammlung zudem einen neuen Dienstgrad erhalten. Durch den Ortsbrandmeister wurden York Scheidat, Nico Gerull und Nils Kühne nach Ablegen des Eids zur Feuerwehrmännern ernannt. Zum Oberfeuerwehrmann beziehungsweise -frau wurden Pia Roloff, Nils Boy, Thomas Zantow, Lokas Salamon, Kevin Kühne und Erick marques da Silva ernannt. Den Dienstgrad eines Hauptfeuerwehrmanns bekam Arne Packruhn verliehen. Durch den Gemeindebrandmeister wurden zudem Stefan Salamon zum Löschmeister und Uwe Richter zum Oberlöschmeister ernannt.