Die Region Hannover überarbeitet derzeit das regionale Busnetz mit dem Ziel, Modifikationen im Netz vorzunehmen. Im Herbst vergangenen Jahres hatten die Grünen in Isernhagen daraufhin die Bürger der Gemeinde nach Kritik und Anregungen gefragt und das Ergebnis der Regionsverwaltung übermittelt. Am Donnerstag der kommenden Woche steht nun ein Bericht zum weiteren Vorgehen auf der Tagesordnung im Verkehrsausschuss der Region Hannover.
Eine schriftliche Antwort auf ihr Schreiben haben die Grünen bislang noch nicht erhalten. Auf Nachfrage wurde aber bestätigt, dass die einzelnen Punkte überprüft und in den Planungsprozess einbezogen würden. "Es hat uns natürlich gefreut zu hören, dass die Anregungen der Bürger nicht ungesehen in den Akten verschwinden", so die Vorsitzende Carmen Merkel. "Und offensichtlich sollen insbesondere unsere Argumente einer Qualitätssteigerung durch schnellere und direktere Linienführung in Isernhagen Berücksichtigung finden." Dennoch zeichnet sich ab, dass den Planungen vorrangig wirtschaftliche Aspekte zugrunde gelegt werden sollen.
"Der Nahverkehr ist Bestandteil der Grundversorgung. Einschnitte in diesem Bereich unterliegen immer einem besonderen Begründungszwang", so der Co-Vorsitzende Felix Schünemann. Angesichts der zahlreichen Familien, die in den vergangenen Jahren nach Isernhagen gezogen sind, steige schließlich auch die Zahl der Berufspendler. "Aus unserer Sicht gibt es allein deshalb schon keinen Grund für Kürzungen, da in unserer Gemeinde im Gegensatz zu anderen Kommunen ein stetiger Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen ist."
Zugriff auf Auslastungszahlen haben die Grünen derweil nicht bekommen. Nicht zuletzt deshalb erhoffen sie sich von der Sitzung des Verkehrsausschusses neue Erkenntnisse. "Wir werden das in jedem Fall weiterhin beobachten und hoffen auf Unterstützung der anderen Parteien und der Verwaltung." Denn, so ist sich Schünemann sicher: "Sofern es tatsächlich zu Kürzungen kommen sollte, wird die Kreativität aller Verantwortlichen erforderlich sein, um die Mobilität der Bürger und die Verknüpfung der Ortschaften untereinander sicherzustellen."
