Burgdorf

500 Jahre Reformation: Kirchen feiern gemeinsam ökumenischen Gottesdienst

[BURGDORF]

Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Burgdorf und die katholischen Kirchengemeinden Burgdorf, Sehnde, Lehrte und Uetze bereiten für den 12. März 2017 einen ökumenischen Gottesdienst in der St. Nikolaus Kirche zum Reformationsjubiläum vor.. Die evangelische Kirche feiert in diesem Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Dieser legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die damit die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.

Doch beide christlichen Kirchen stehen heute mehr denn je in der gemeinsamen Pflicht und Verantwortung, auch und gerade im Reformationsjahr 2017, die Annäherung untereinander und "die Einheit im Glauben" sichtbar zu machen.

So werden die beiden großen Kirchen einen symbolträchtigen gemeinsamen Versöhnungsgottesdienst am Sonnabend, 11. März 2017, in St. Michaelis in Hildesheim feiern. Dieser, von der evangelischen und der katholischen Kirche in Deutschland initiierte, Versöhnungsgottesdienst soll als Kern eines "healing-of-memory-Prozesses" stattfinden und mit Versöhnungsgesten die Zukunft der Ökumene stärken.

Nach diesem Vorbild wird für alle evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Burgdorf, sowie für die katholischen Kirchengemeinden in Burgdorf, Sehnde, Lehrte und Uetze in der römisch-katholischen St. Nikolauskirche in Burgdorf unter dem Titel "Fragen – Versöhnen – Feiern" ein ökumenischen Gottesdienst für den 12. März 2017, 18 Uhr vorbereitet.

Dazu trafen sich am vergangenen Montag, 20. Februar 2017, stellvertretend für diese Kirchengemeinden in der Superintendentur am Spittaplatz Superintendentin Sabine Preuschoff-Kleinschmit vom Kirchenkreis Burgdorf, in Personalunion auch Pastorin der St. Pankratius Kirche, Pfarrer Martin Karras und Kirchenvorstand Wolfgang Obst, beide St. Nikolausgemeinde, sowie die Küsterin Marion Burk von der Kirchengemeinde Ehlershausen zu einem Planungsgespräch.

"Bei diesem besonderen ökumenischen Gedenken bestimmen Dank und Klage, Freude und Buße, das Singen und Beten. Wir fragen nach dem Guten, das die Reformation gebracht hat. Wir bitten um Vergebung für die gegenseitigen Verfehlungen, auf dass wir versöhnt werden. Wir feiern miteinander die frohe Botschaft von der Liebe Gottes zu uns. Und wir erinnern uns an die gemeinsame Verpflichtung für die Zukunft dieser Welt", leitete Sabine Preuschoff-Kleinschmit das Gespräch ein.

Am 3. November 2016 startete dazu bereits der Europäische Stationenweg in Genf und knüpft damit ein Band zwischen den europäischen Städten, die von der Reformation geprägt wurden. Über Mitteldeutschland mündet dieser Europäische Stationenweg in der Lutherstadt Wittenberg zur Weltausstellung: Reformation "Tore der Freiheit" vom 20. Mai bis 10. September 2017.

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