Verblendet?! – Martin Luther und die Juden: Ausstellung und Vorträge
Am 9. März 2017 wird um 19 Uhr im Paulus-Kirchenzentrum, Berliner Ring 17 in Burgdorf, die Ausstellung "Ertragen können wir sie nicht – Martin Luther und die Juden" mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ursula Rudnick eröffnet. Die Ausstellung stellt auf 17 großformatigen Tafeln Luthers Leben, sein Wirken und seine Verdienste dar, bevor sie sich der Kehrseite des Reformators zuwendet. Luthers Antijudaismus, seine Ursachen, Ausdrucksformen und ihr geschichtlicher und gesellschaftlicher Hintergrund werden sachlich und übersichtlich thematisiert.
Konzipiert wurde die Ausstellung von der Beauftragten für den christlich-jüdischen Dialog der Nordkirche, Pastorin Hanna Lehming. Hanna Lehming geht es dabei darum, Fragen zu stellen, Zusammenhänge aufzuzeigen, Denkanstöße zugeben, nicht darum Urteile oder Verurteilungen auszusprechen.
Die Ausstellung und der Eröffnungsvortrag sind Teil der Reihe "Reformation" der Feierabendakademie der St. Paulus-Gemeinde und werden ergänzt durch drei Vorträge im Format des "Kultursüppchens": Am 15. März 2017 spricht Dr. Achim Detmers über Martin Bucer und Philipp Melanchthon und ihr Verhältnis zum Judentum, am 22. März 2017 der aus Obershagen stammende Prof. Dr. Peter von der Osten-Sacken über Martin Luther und die Juden. Gegenwartsbezogen und zukunftsweisend ist der Vortrag am 29. März 2017 von Prof. Dr. Christian Link, der sich mit den "Bausteinen einer nicht antijüdischen reformatorischen Theologie" für die jetzige Zeit beschäftigt. Die Veranstaltungen sind eine Kooperation des "Arbeitskreis Gedenkweg 9. November" und der Paulus-Kirchengemeinde.