Die Ortsfeuerwehr Wassel hielt am vergangenen Freitag, 3. März 2017, ihre Jahreshauptversammlung ab. Hierzu begrüßte Ortsbrandmeister Karsten Gurkasch zahlreiche Kameraden, aber auch Gäste aus Politik und Verwaltung sowie eine Abordnung der Partnerfeuerwehr aus Wahlitz, Sachsen-Anhalt. In seinem Jahresbericht konnte er eine positive Bilanz ziehen. Derzeit sind 42 Mitglieder in der Einsatzabteilung aktiv, 21 in der Altersabteilung und weitere 21 Musiker unterstützen den Feuerwehrmusikzug. Zusätzlich sind 10 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 12 Kinder in der Kinderfeuerwehr der Ortsfeuerwehr.
Mit 11 Einsätzen gegenüber 13 im Vorjahr war 2016 ein durchschnittliches Jahr. Die Mitglieder hatten nur außerhalb der Ortschaft mit Einsätzen zu tun. Dazu zählte der Turnhallenbrand bei dem 16 Einsatzkräfte aus Wassel sieben Stunden im Einsatz waren. Ebenfalls forderte ein Unwettereinsatz in Sehnde die Einsatzkräfte. Zu einem schweren Verkehrsunfall wurde die Ortsfeuerwehr am 7. April 2016 auf die Bundesstrasse 443 im Müllinger Wald gerufen.
Ortsbrandmeister Karsten Gurkasch sprach die Situation im Feuerwehrhaus an. Dieses müsse erweitert und energetisch saniert werden. Die fehlenden Umkleidemöglichkeiten für Frauen seien nicht mehr zeitgemäß und es gebe keine Trennung. So müssen sich die Frauen wie die Männer in der Fahrzeughalle umziehen. Und die Feuerwehrwelt öffne sich positiver denn je gegenüber der Frauenwelt. In Wassel sind bereits 20 prozent der Mitglieder weiblich und wenn die Übernahmen aus der Jugenfeuerwehr so weitergehen würden wie bisher, werden es 2018 schon 30 Prozent sein, stellte der Ortsbrandmeister in Aussicht. Zumal die derzeitige Personalsituation sehr erfreulich sei und für die 42 Einsatzkräfte nicht ausreichend Spinde zur Verfügung stünden.
Es fehle an einem Jugendraum und vor allem auch an Lagerräumem für die Jugendarbeit. Das jetztige Material für die Brandschutzerziehung werde von den Betreuern privat zu Hause gelagert. Für den Übungsabend des Musikzuges wurde erfeulicherweise durch den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Wassel für weitere 10 Jahre die Sporthalle des MTV Wassel angemietet, so dass zumindest für die Musiker ein Übungsraum vorhanden ist.
Es fehle aber auch ein geeignetes Transportfahrzeug für die Ortsfeuerwehr. Ein Mannschaftstransportfahrzeug oder ein Jugendfeuerwehrmobil seien wünschenswert. Zur zeit werde mit nachbarschaftlichen Ortsfeuerwehren immer ein Fahrdienst für die Jugendarbeit oder die Feuerwehrmusikern organisiert. 95 Prozent der Fahrten werden mit den Privatfahrzeugen der Mitglieder absolviert. "Wir würden uns über ein Fahrzeug freuen, wir haben hier eine starke Einsatzabteilung, Jugend- und Kinderfeuerwehr sowie den Musikzug", sagte Gurkasch der Versammlung.
Das Feuerwehrhaus wurde durch die Mitglieder renoviert und eine neue Küche konnte in Betrieb genommen werden, weiterhin hat der Bauhofbetriebshof der Stadt Sehnde den Schulungsraum mit Schallschutzplatten ausgestattet.
Fritz Rathmann, Musikzugführer berichtete aus dem Veranstaltungsgeschehen 2016. Insgesamt waren es wieder etliche Termine des Feuerwehrmusikzugs, die ihre Ortsfeuerwehr auf zahlreichen Veranstaltungen in der Region repräsentiert hatten. Das Highlight des Jahres ist der Laternenumzug im Tiergarten Hannover, so Rathmann. Verstärkt müsse aber für neue Musikzuges-Mitglieder geworben werden. Manch ein Mitglied gehe auf die 70 Jahre zu, dadurch werden Auftritte immer schwieriger.
Eine tadellos geführte Kasse konnten die Kassenprüfer Steffen Bartelt und Marc Schmidt berichten. Zum neuen Kassenprüfer wurden Heiko Aselmann gewählt.
Ernennungen von Dienstgraden und Ehrungen gab es auch innerhalb der Wasseler Feuerwehr: Aufgrund von Dienstzeit und Lehrgängen erhielten hristoph Möller, Marcel Stolze und Philine Stradtmann den ersten Dienstgrad ihrer feuerwehrlaufbahn. Sie wurden zu Feuerwehrmännern beziehungsweise -frau ernannt. Den Dienstgrad des Oberlöschmeisters wurde Andreas Rahlves verliehen.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden vom Landesfeuerwehrverband folgende Kameraden geehrt: Gerhard Gellermann und Friedrich-Wilhelm Dohrs (50 Jahre), Hans-Joachim Lächel (40 Jahre) sowie nach der Versammlung im privaten Umfeld für 70-Jährige Mitgliedschaft Reinhold Rahlves. Geehrt für 40-jährige förderne Mitgliedschaft wurde Guido Frontzek.
