Grüne fordern „mehr Zeit für Gleichstellung“
Die Anforderungen an die hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten in den Kommunen nehmen stetig zu. Um diesem Mehraufwand begegnen zu können, beantragt die grüne Gruppe im Isernhagener Gemeinderat nun eine Stundenaufstockung. Konkret geht es in dem Antrag, der bereits auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 6. April 2017 steht, um die Erhöhung der Wochenarbeitszeit der Gleichstellungsbeauftragten von derzeit 19,5 auf 30 Wochenstunden.
Diese Maßnahme sei alleine schon in Folge von Urteilen der Verwaltungsgerichte erforderlich, die eine stärkere Einbindung der Gleichstellungsbeauftragten beispielsweise in Stellenbesetzungsverfahren mit sich bringen. Um die eigentliche Gleichstellungsarbeit wie zum Beispiel die Mitarbeit im Bündnis für Familie, Zukunftstage oder auch Kooperationen mit Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen weiterhin sicherzustellen und zugleich die freiwilligen gemeindlichen Veranstaltungen nicht reduzieren zu müssen, sei ein Handeln erforderlich.
"Dieser Antrag unterstützt grundsätzlich die Aufgaben der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, die durch die neue Gesetzgebung in Niedersachsen nun auch finanziell unterstützt werden", so die Verfasserin des Antrags, Ute Bobe. "Frau Weinrich-Kroll ist eine hochmotivierte Gleichstellungsbeauftragte in unserer Gemeinde, sie verdient unseren Respekt und die Unterstützung der Politik für die nicht immer leichten und umfangreicher werdenden Aufgaben."
Seit dem vergangenem Jahr gibt es für Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die rechtliche Verpflichtung für die Beschäftigung einer hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten. Der hierfür seitdem vom Land ebenfalls zugestandene finanzielle Ausgleich entspricht in etwa den durch die nun beantragte Stundenerhöhung entstehenden Mehrausgaben.