Burgdorf

DRK Burgdorf: „Wir helfen aus der ersten Reihe“

[BURGDORF]

Begegnungsstätte, ambulante Pflege, Kleiderkammer, Blutspenden, Bereitschaft, Jugendrotkreuz, Fachvorträge: Der Ortsverein Burgdorf des Deutschen Roten Kreuz (DRK) deckt ein breites Spektrum ab. Am gestrigen Sonnabend, 22. April 2017, erläuterte der Ortsverein anlässlich seiner Mitgliederversammlung, in welchen Bereichen die rund 70 ehrenamtlichen Mitglieder des DRK Burgdorf tätig sind und gab einen Ausblick auf das laufende jahr.

Der Vorstand, bestehend aus dem 1. Vorsitzende Gero von Oettingen, seinem Stellvertreter Dariusz Nowak, Schatzmeister Jürgen Lange und Schriftführerin Maren Schmudlach, begrüßte hierzu rund 40 Mitglieder und Gäste in der Begegnungsstätte "Herbstfreuden" in der Burgdorfer Wilhelmstraße. Unter den Gästen begrüßte er besonders die Vizepräsidentin des DRK Region Hannover, Martina Rust, den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Burgdorf, Matthias Paul, den Ratsvorsitzenden Armin Pollehn sowie eine Abordnung der DRK-Bereitschaft Uetze.

Der stellvertretende Bürgermeister, der Grüße von Rat und Verwaltung überbrachte, betonte in seiner Grußrede die Wichtigkeit des DRK: "Sie sind nicht nur auf örtlicher Ebene tätig, sondern national und international". So bestehe das große ganze aus vielen Kleinen, wie der Burgdorfer Ortsverein, erklärte er. Der Ortsverein sei dabei einer der Knotenpunkte der sozialen Netze und des Zusammenlebens "Ohne Sie sähe Burgdorf ärmer aus", so Matthias Paul, der dabei vor allem sein Lob aussprach, dass die Ehrenamtlichen so viel Engagement, Zeit und Energie in ihre Tätigkeit investieren würden.

Gero von Oettingen ließ in seinem Bericht noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren. So hatte das DRK eine Werbeaktion durchgeführt und erstmals mit den Firmen in Burgdorf ein Dialoggespräch veranstaltet, um das Ehrenamt in den Betrieben zu stärken. Hier erklärte er, dass es eine sehr erfolgreiche Veranstaltung war, die auch in diesem Jahr wiederholt werde. Er berichtete von der Möglichkeit, dass Betriebe Mitglied im DRK werden können und das DRK im Gegenzug Ersthelferkurse wie auch Einweisungen in einen Defibrillator für die Mitarbeiter gibt. Nicht zuletzt konnte er von 152 neuen Mitgliedern im vergangenen Jahr berichten, so dass das DRK Burgdorf nun 800 Mitglieder zählt. Besonders hob er die "Geheimwaffe" des DRK Burgdorf hervor: Dariusz Nowak. Nicht nur 2. Vorsitzender, sondern auch Notfallarzt in Pension, der wo er kann den Ortsverein unterstützt. Er hielt diverse Fachvorträge wie zum Beispiel über Schlaganfall oder bei der Segelsparte des SSV Schillerslage und dem Motorradclub im VVV, wie sich in Notfällen zu verhalten ist. Nicht zuletzt gab er den aktuellen Leitspruch des DRK Burgdorf bekannt: "Wir helfen aus der ersten Reihe".

Jens Berking gab zum ersten mal nach der Gründung der DRK-Bereitschaft im Herbst vergangenen Jahres einen Bericht aus bereitschaftsleiter ab. Vier Male wurde die Bereitschaft alarmiert und leistete hierbei mehr als 4900 Stunden im Einsatz- und Sanitätsdienst. "Ohne die Zeiten der Vorbereitung, der Ausbildungen oder die Pflege der Kfz zu berücksichtigen", betonte er. 25 Aktive zählt die Bereitschaft, 90 Prozent hiervon seien nun ausgebildete Sanitäter. Er hob auch die gute Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, THW, DLRG und ASB hervor: "Wir arbeiten alle zusammen, für Burgdorf". beendete er seine Worte, nicht ohne noch "seine" Bereitschaftsmitglieder besonders zu für ihren Einsatz zu loben.

Die Begegnungsstätte zählte im vergangenen Jahr rund 7000 Besucher und bekommt im Juni einen neuen Leiter. Das Ehepaar Annemarie und Günter Schlifka wird die Leitung abgeben und an Reinhard Bielefeld übergeben, der bereits bei der Burgdorfer Tafel aktiv ist und, nachdem er 2013 in den Ruhestand ging, nun – wie er selbst sagte – "zum Wohle der Gemeinschaft tätig werden will". Er wisse, dass das Ehepaar Schliffka große Fußspuren hinterlasse, die nicht auszufüllen seien. Vielmehr erklärte er, Bewährtes zu belassen und für Neues offen zu sein.

Aber auch die Kleiderkammer mit ihren fünf ehrenamtlichen Helfern hat regen Zulauf. Rund 1000 Personen konnte mit gebrauchter Kleidung aus der Kleiderkammer geholfen werden. Eine Richtigstellung hatte Gero von Oettingen zur Kleiderkammer zu machen: "Hier bekommen Bedürftige kostenlos Kleidung, ohne etwas zu bezahlen". Dabei müssten aber dennoch Nebenkosten wie Strom bezahlt werden. Andere Kommunen würden daher einen – wenn auch kleinen – Geldbetrag für die Kleidung nehmen. Um dennoch diese Nebenkosten aufbringen zu können, würde das DRK auch Kleidung verkaufen. "Aber nur die Kleidung, die wir auch einem Bedürftigen nicht geben können. Denn auch dieser hat Würde und will nicht wie ein armer Mensch aussehen, weil er geflickter Kleidung trägt". Daher verkaufe das DRK die unbrauchbare Kleidung, um die Kosten zu decken.

Auch hat das DRK nun einen Leiter der Geschäftsstelle. Lothar Richert übernimmt die neue Aufgabe, die vor allem in den Verwaltungstätigkeiten liegt. Auch bei dieser handelt es sich, wie bei allen anderen Posten im Ortsverein, um ein Ehrenamt. Er wird nun den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen.

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