CDU-Ratsherr Jonas Schlossarek kritisiert „widersprüchliche Aussagen der Stadtverwaltung“
"Die Berthold-Otto-Schule in Lehrte mit dem Förderschwerpunkt Lernen wird im Zuge der Umsetzung der Inklusion vermutlich nach dem Schuljahr 2017/2018 auslaufen, da nicht mehr ausreichend Schüler vorhanden sind. Das Gebäude soll dann einer Nachnutzung zugeführt werden", erklärt der Lehrter Ratsherr Jonas Schlossarek (CDU).
"Interesse an dem Schulgebäude hatte bereits die Region Hannover signalisiert, die dringenden Raumbedarf für die Förderschule Am Wasserwerk in Burgdorf hat. Diese Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung wird zu rund 50 Prozent von Lehrter Schülern besucht. Eine Außenstelle in Lehrte hätte den Schulweg für die Lehrter Schüler deutlich verkürzen können. Dem erteilte die Stadtverwaltung jedoch eine Absage", erklärt Schlossarek. Um die Gründe für diese Entscheidung zu erfahren, fragte er die Stadtverwaltung nach dem Zustand und der derzeitigen Nutzung des Schulgebäudes. Gründe für die Absage an die Region Hannover seien unter anderem die anderweitige Nutzung durch Hort, Musikschule und Vereine, aber auch die vorhandene PCB-Belastung gewesen.
Der CDU-Ratsherr macht in diesem Zusammenhang die Widersprüchlichkeit deutlich: "Auch der Schulleiter der IGS hat sich nach den Gebäuden erkundigt und Interesse an einer Nutzung signalisiert. Dies hat die Stadtverwaltung jedoch nicht kategorisch abgelehnt. Sanierungsmaßnahmen wären zwar notwendig, eine Nutzung jedoch möglich." Auch im Schulausschuss sei stets berichtet worden, dass die PCB-Werte durch einfache bauliche Maßnahmen innerhalb der unbedenklichen Grenzen gehalten werden können. "Es entsteht bei mir der Eindruck, als ob die Begründung lediglich vorgeschoben war. Ich hoffe, dass hier nicht der Versuch unternommen wurde, einseitig Einfluss auf die Gestaltung der Lehrter Schullandschaft zu nehmen und Fakten zu schaffen. Es darf nicht sein, dass für einzelne Schulformen etwas ermöglicht wird und für andere nicht. Wir sollten alle Schüler und Schulen gleich behandeln. Darauf werde ich achten", kündigt Schlossarek an.
Download: Anfrage_27.03.2017_Raeumlichkeiten_BOS.pdf