Internationaler Weltcup-Wettbewerb und Deutsche Meisterschaften in Uetze
Am 17. und 18. Juni 2017 st der Modellflugplatz der MFG Uetze e.V. Schauplatz eines internationalen Weltcup-Wettbewerbs im RC-Discus-Launch Gliding. Dies ist die offizielle Bezeichnung der unter dem Kürzel F3K bekannten Wettbewerbsklasse im Regelwerk der FAI, der Fédération Aéronautique Internationale, dem internationalen Dachverband der Luftsportler und Mitgliedsverband des IOC.
Nach der Eröffnung am Sonnabend um 8 Uhr werden knapp 60 Pilotinnen und Piloten aus sieben Ländern um den Sieg bei dem gleichzeitig als Offene Internationale Deutsche Meisterschaft ausgetragenen Wettbewerb kämpfen. Am spannendsten für die Zuschauer wird sicher das FlyOff sein, was am Sonntag ab Mittag ausgetragen wird. Hier kämpfen die besten 12 Piloten gegeneinander im Finale. Die Nerven der Piloten liegen in diesem Teil des Wettbewerbs absolut blank. Am Sonntagnachmittag stehen dann die Internationalen Deutschen Meister in dieser Sportart fest. Ausrichter des Wettbewerbes ist die Bundeskommission Modellflug im Deutschen Aero Club e.V. Die Modellfluggruppe Uetze e.V. ist der örtliche Gastgeber.
Hinter der Bezeichnung F3K verbirgt sich eine Disziplin des Modellflugsports mit ferngesteuerten Segelflugmodellen, welche ihre Einzigartigkeit vor allem daraus bezieht, dass hier – wie nirgends sonst im Modellflug – nur eine Kombination extremen physischen Leistungsvermögens, exzellenten fliegerischen Könnens, taktischen Geschicks und selbstverständlich auch technischen Weltspitzenniveaus der Sportgeräte zum Erfolg führt.
Die physischen Leistungen der Sportler sind in etwa mit denen der Diskus- oder Hammerwerfer vergleichbar (in etwa so sieht auch der Start der Modelle mit einer Masse von etwa 300 Gramm bei einer Flügelspannweite von maximal 1,5 Metern auch aus, wenn sie, an der äußeren Tragflügelspitze gehalten, vom Piloten nach etwa eineinhalb Schleuderumdrehungen mit einer Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometern aus der Hand gelassen werden und mit diesem Schwung auf über 60 Meter Höhe steigen). Nur – diese Leistung muss der Pilot im Gegensatz zum Leichtathleten je nach aktueller Flugaufgabe pro Durchgang bis zu 5 mal innerhalb von 10 Minuten erbringen und – direkt an den Wurf anschließend – sein Modell entsprechend der Flugaufgabe mit ruhiger Hand über die Fernsteuerung kontrollieren.
Wer sich also davon überzeugen möchte, dass Modellflug mehr sein kann als spektakuläre "Spielerei" und in dieser speziellen Klasse durchaus mit den olympischen Wurfdisziplinen der Leichtathletik mithalten kann – der sei herzlich auf den Modellflugplatz Uetze eingeladen. Pilotinnen und Piloten und auch die Mitglieder des gastgebenden Vereins finden ganz sicher die Zeit, neugierigen Gästen Details über ihren Sport und über ihre Modelle zu verraten.
Da auch offizielle Vertreter der Bundeskommission Modellflug im Deutschen Aero Club e.V. vor Ort sein werden, gibt es bestimmt auch Gelegenheit, Hintergrundinformationen und Statements zu aktuell heißen Themen, wie zum Beispiel zur "Drohnen"-Problematik aus erster Hand zu bekommen.