Der Ratsantrag im Lehrter Stadtrat sieht eine Verlegung der IGS Sekundarstufe 1 von Hämelerwald nach Lehrte-Süd vor. Dazu führt der SPD Ortsverbands-Vorsitzende und Ortsbürgermeister Klaus Schulz aus: "Eine optimale Umsetzung des IGS Konzeptes erfordert eine 5-zügige Sekundarstufe 1 und eine funktionierende Oberstufe. Das Anmeldeverhalten der letzten Jahre und die jüngste Elternbefragung zeigen eindeutig, dass diese Voraussetzungen in Hämelerwald selbst bei optimistischen Annahmen nicht mehr erreichbar sind." Für die Schülerinnen und Schüler aus Arpke bedeutet dies ein hochwertiges und vielfältiges Bildungsangebot im Kernstadtbereich.
Frank Scherling, Ortsratsmitglied in Arpke betont: "In Hämelerwald ist insbesondere eine Oberstufe mit im Mittel 44 Schülerinnen und Schülern nicht lebensfähig. Minimum für eine Genehmigung sind 54 Schülerinnen und Schüler in jedem Jahrgang". Das "Ja" zum IGS Standort Lehrte-Süd sei ein klares Bekenntnis zur IGS als ersetzende Schulform, zur IGS Oberstufe und gegen das erklärte Ziel der CDU Niedersachsen, zum dreigliedrigen Schulsystem mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium zurückzukehren.
Leif Weinel, Ortsratsmitglied der SPD in Arpke betont, dass es um die beste Lösung für ganz Lehrte gehe. Aus Hämelerwalder Sicht bedeute die Verlegung einen schmerzhaften Einschnitt. Für die gesamte Stadt Lehrte bringe der vorliegende Ratsantrag jedoch die notwendige Neuausrichtung der Schullandschaft auf die veränderten Bedürfnisse der jetzigen Schülergeneration.
Ratlos zeigen sich alle drei SPD-Ortsratsmitglieder in Arpke bezüglich der CDU. "Was will die CDU?", fragt Klaus Schulz. "Hierzu liegen uns in Lehrte und in Arpke keine Informationen vor. Wir hören nur, was sie nicht wollen. Es gibt kein Konzept. Das ist verantwortungslos und inhaltsleer." Dies habe sich auch in Lehrte bei der Schulausschussdebatte in der vergangenen Woche gezeigt, bei der alle drei Ortsratsmitglieder von der SPD aus Arpke anwesend waren. "Ausgerechnet die Herren Schlossarek und Haak macht sich zum Retter der ihr so verhassten Schulform IGS " das ist unehrlich und verlogen. Langfristig wäre nämlich die gesamte IGS am Standort Hämelerwald verloren. Politik braucht klare Kante und keine Sprechblasenpolitik. Die CDU ist ohne Plan", so Klaus Schulz.
