Steinwedeler informieren über geplante Gasstation nördlich der Kreisstraße
Die am vergangenen Freitag stattgefundene Informationsveranstaltung zum Thema "neue Gasstation" im lehrter Ortsteil Steinwedel, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren, war mit 57 Teilnehmern gut besucht. Es waren Neubürger und alteingesessene Steinwedeler im Alter von 14 bis über 80 Jahre da und zeigten ein großes Interesse an den druch die Avacon geplanten Neubau der Gasstation.
Mehr als 200 weitere Personen hatten in der vergangenen Woche durch ihre Unterschrift auf, im ganzen Ort ausliegenden, Unterschriftenlisten ebenfalls ihre Meinung zu Ausdruck gebracht, dass es eine neue Gasstation der Avacon AG geben solle, aber nicht nördlich der Kreisstraße 123.
Das Ziel alle Anwesenden auf den gleichen Wissensstand zu bringen, um Spekulationen vorzubeugen, wurde erreicht. Zum Bedauern der Organisatoren hatte die Avacon AG ihre Teilnahme an der Veranstaltung mit der folgenden Begründung abgesagt: "Leider ist zur Zeit die Planungsreife noch nicht in einem Stadium, dass wir diese der interessierten Öffentlichkeit vorstellen können."
Diese Begründung passe nach Ansicht der Organisatoren der Informationsveranstaltung jedoch nicht zur Wahrnehmung in Steinwedel. Aus einem Bericht aus der Tageszeitung sei herauszunehmen, dass sich das Projekt laut einer Sprecherin der Avacon noch in einer "frühen Planungsphase" befindet und dass das fragliche Grundstück (nördlich der Kreisstrasse) noch nicht gekauft worden sei. Diese Information decke sich mit der Aussage, die die Besitzerin bekannt gab. Trotzdem hätten am 9. Juni 2017, durch öffentlich bestellte Vermessungsingenieure, Liegenschaftsvermessungen stattgefunden. Trotz der "frühen Planungsphase" sagte die Avacon-Sprecherin gegenüber der Tageszeitung weiter, dass ein technisches Gebäude von 8×10 Metern auf dem Grundstück errichtet werden solle und dass "das Landschaftsbild nur geringfügig beeinträchtigen werde." Genau das sehen Steinwedeler anders.
Auf der nördlichen Strassenseite betreibt die Avacon direkt an der Kreisstrasse eine Pumpstation. Das neu zu erwerbende Grundstück von 700 Quadratmetern solle mit dem Grundstück auf dem die Pumpstation steht zu einem Flurstück verschmolzen werden. Da ein Teil des neuen Grundstücks im Überschwemmungsgebiet der Aue liegt, sei geplant, die gesamte Fläche auf das Niveau der Kreisstraße anzuheben. "Neben dem bereits durch die Sprecherin der Avacon bestätigten technischen Gebäude von 8×10 Meter gehen wir von, auf der gesamten Fläche sichtbaren, offenen Rohrleitungen aus", so die Steinwedeler. Die in die Jahre gekommene Pumpstation soll abgerissen werden.
Dieses Vorhaben auf der nördlichen Seite der K123 stellt für die Einwohner eine Verunstaltung des Orts- und Landschaftsbildes dar, die sie unter allen Umständen an dieser Stelle verhindern wollen.
Es gebe eine Alternative auf der anderen Straßenseite. Diese Fläche liegt dabei mehr oder weniger versteckt hinter Bäumen und wird den Blick in die Auelandschaft sowie auch das Erscheinungsbild in der Dorfeinfahrt nicht beeinträchtigen. Laut der Aussage der Avacon "handelt es sich bei dem Ersatzneubau der Gasstation um eine Bezugsstation, die wie bisher zur Versorgung der Umgebung dienen soll und im Nahbereich der vorhandenen Pipeline errichtet werden muss". "Allein aus der Aussage ‚im Nahbereich der Pipeline‘ müssten sich doch weitere mögliche Standorte ergeben", fragen sich die Steinwedeler.
Als nächste Aktion rufen sie am kommenden Mittwoch, 28. Juni 2017, von 13:00 bis 13:30 Uhr zu einem Flashmob an der Stelle der heutigen Pumpstation nördlich der Kreisstrasse 123 auf.