Burgdorf

Intensiver Austausch über Raumnot in Schule, KiTa und Sportvereinen in Otze

[OTZE]

In Otze kam es in der vergangenen Woche am Dienstag zu einem regen Austausch zur aktuellen Raumsituation von Sportvereinen (SV Hertha, TTC), KiTa und Schule. Neben den Otzern – wie Ortsbürgermeisterin Ulla Träger, Mitgliedern der Sportvereine, Elternvertreter von Schule und KiTa – beteiligten sich an der Diskussion auch Gäste von außerhalb: Der Bundestagsabgeordnete Dr. Hendrik Hoppenstedt sowie der Ratsvorsitzende des Stadtrates Burgdorf, Armin Pollehn (selbiger auch Mitglied im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport), waren ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild zu machen.

Gerhard Schmidt (Geschäftsführer und einer der beiden Vorstandssprecher des SV Hertha mit etwa 700 Mitgliedern) nahm dabei insbesondere die Sporthalle ins Visier. Diese sei aktuell von Schule, Kindergarten, aber auch von beiden Sportvereinen voll ausgelastet – oft sogar überlastet. Er komme zu dem Schluss, dass eine zusätzliche Gymnastikhalle hier zu einer deutlichen Entlastung führen würde. Nur so könne ein attraktives Angebot dauerhaft sichergestellt und eine stabile sowie zukunftsfähige Sportentwicklung ortsnah ermöglicht werden. Hartmut Jung (1. Vorsitzender des TTC) ergänzt, dass die Einrichtung einer Tischtennis-AG wünschenswert sei. Dies sei aufgrund der aktuellen Hallenbelegungszeiten nicht darstellbar.

Schwierigkeiten bei der Erfüllung des Ganztageskonzeptes in der Schule sieht Petra Jung, Leiterin der Abteilung Gymnastik mit etwa 250 Mitgliedern beim SV Hertha und pädagogische Mitarbeiterin der Grundschule: "In den Nachmittagsstunden sind wir eingeschränkt, weil wir dem Wunsch der Schüler nach Bewegungsangeboten nur eingeschränkt, teilweise auch gar nicht nachkommen können. Die Sporthalle bietet einfach nicht genügend Platz für alle."

Carsten Klein, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Grundschule, lenkte den Blick auf die Schule. Hier fehle eine Mensa. Zurzeit stelle der Schützenverein Räumlichkeiten zur Verfügung. Diese befinden sich auf der anderen Seite der Schule. Das berge täglich Gefahrensituationen, so dass die Kinder nur in Betreuung über die Straße gehen dürfen.

Die Stellungnahme der Schulleiter sowie die Schulraumbedarfsplanung würden zudem die angespannte räumliche Situation in der Schule aufzeigen. Es sei von einem zusätzlichen Bedarf von mindestens zwei Unterrichtsräumen auszugehen, berichtet Ulla Träger. Katja Schmuck-Kühn und Jens Behnsen bestätigen akute Raumnot auch für die KiTa im Heeg. Aktuell kämen nicht alle Otzer Kinder einen Platz in der Einrichtung. Außerdem fehlen ein Intensivraum zur Arbeit mit Kleingruppen, zum Beispiel für die Vorschularbeit und ein Bewegungsraum.

Das Begehren nach neuen Räumlichkeiten erfordere erhebliche finanzielle Mittel. Die Frage bleibe nach der Finanzierbarkeit.

Dr. Hoppenstedt berichtete in diesem Zusammenhang, dass der Bund Zuschüsse in Höhe von sieben Milliarden Euro beschlossen hat. Von diesen Zuschüsse werden "finanzschwache" Kommunen profitieren. Welche Kommunen unter diesen Begriff fallen und, ob insbesondere Burgdorf beziehungsweise Otze auf Zuschüsse hoffen können, bleibe abzuwarten. Es sei anzuraten, hier in einem engen Austausch zu bleiben.

Unabhängig davon, woher die Mittel kommen, sind sich alle einig: die dauerhafte Attraktivität eines Ortsteils wie Otze sei nur dann gegeben, wenn der Raumnot konsequent und zeitnah begegnet wird.

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