Fahrradtour von Hülptingsen nach Schillerslage
Bis zum Sonntag, 20. August, ist in der KulturWerkStadt (Poststraße 2) die Ausstellung "Burgdorfer Häuser und Geschichten" zu sehen. Gastgeber sind der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt. In der Schau geht es darum, die Aufmerksamkeit auf das reichhaltige Erbe der historischen Baukultur in Burgdorf und seinen Ortschaften zu lenken.
Das Beiprogramm geht am Sonntag, 13. August, mit einer Radtour zu vier Wohnsitzen weiter, die in der Ausstellung portraitiert werden und einen interessanten baugeschichtlichen Hintergrund aufweisen. Die Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr am Feuerwehrhaus in Hülptingsen, Vor den Höfen 19. Die Leitung übernimmt Stadtführer Christoph Adolph, der auch zum Ausstellungsteam gehört. Er wirft an den jeweiligen Zwischenstationen interessante Schlaglichter auf die teils mehrere Jahrhunderte umfassenden Geschichtslinien der Anwesen und ihrer Bewohner. Für die kostenfreie Tour ist eine vorherige Anmeldung bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, notwendig.
Die etwa zweieinhalb Stunden dauernde Fahrt führt zunächst zum Hof Möller, dessen Geschichte sich bis zum 7. Januar 1817 zurückverfolgen lässt. Seit 1919 wohnen Mitglieder der Familie Möller in dem Anwesen An den Höfen 26. Die heutigen Besitzer haben in den vergangenen beiden Jahrzehnten umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen zur Erhaltung der ursprünglichen Baustruktur durchgeführt. Im Anschluss begeben sich die Mitfahrer auf den Weg nach Weferlingsen, wo der Kothen-Hof an der Obershagener Straße 11 angesiedelt ist. Er weist eine über 300-jährige Tradition auf und gehört damit zu den ältesten Bauernhöfen in der Ortschaft.
Ein weiterer traditionsreicher Landsitz begegnet den Teilnehmern in Otze: Barwers Hof am Kapellenweg 14, heute bewohnt von der Familie Frese. Trotz diverser Um- und Neubauten ist der ursprüngliche Charakter des im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Gutshofes erhalten geblieben. Mit der Fahrt zum Haus Warmbold an der Straße Am Dorfe 14 in Schillerslage klingt die Radtour aus. Heinrich Warmbold kaufte das Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert im Jahr 1917. Sein Urenkel baute das komplett marode Gebäude ab 1992 in 25-jähriger Arbeit wieder neu auf. Von Schillerslage kehren die Teilnehmer selbständig nach Burgdorf zurück.
Die Ausstellung ist sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Bei der Aufsicht in der KulturWerkStadt und bei Bleich Drucken und Stempeln gibt es weiterhin die Begleitbroschüre zu je 3 Euro.