Wer sein Haus warm einpackt und fachgerecht dämmt, profitiert auf vielen Ebenen: Nicht nur der Energieverbrauch sinkt, sondern auch die Heizkosten und die klimaschädlichen CO2-Emissionen. Dagegen nimmt die Behaglichkeit im Inneren des Gebäudes zu: "Weil gedämmte Außenwände wärmer bleiben, sinkt die Gefahr von Schimmel in den Räumen", erklärt Heike Koenig, Energieberaterin der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover, die Hausbesitzer im Auftrag der Stadtwerke Burgdorf Hausbesitzer berät. Ein weiterer Vorteil: Eine Dämmung bietet langfristig Schutz vor Witterungseinflüssen und anderen Schäden und lässt den Wert der Immobilie steigen. Eigentümer können ihren Gebäuden mit einer Dämmung sogar ein neues Outfit verpassen oder Altbewährtes erhalten. "Als Faustregel gilt: je älter das Haus, desto höher das Einsparpotenzial", so Koenig.
Dämmung kommt vor allem in Dach, Fassade oder Kellerdecke zum Einsatz, die Auswahl an Materialien ist riesig. Das macht es für Laien umso schwieriger, sich zu orientieren. Je besser die Dämmeigenschaften des Materials sind, desto dünner kann die Dämmschicht sein. "Pauschal kann man aber nicht sagen, welcher Dämmstoff der beste ist. Faktoren wie der energetische Zustand, die Beschaffenheit der Fassaden, das Budget und auch die persönlichen Vorlieben der Eigentümer machen jeweils einen anderen Dämmstoff zur richtigen Wahl. Man sollte unbedingt die Unterstützung eines Energieberaters in Anspruch nehmen. Das ist auch für die Bewertung der Effizienz der Dämmmaßnahmen notwendig, etwa, wenn man Fördermittel in Anspruch nehmen will", sagt Effizienzexpertin Koenig.
Die Bundesregierung stellt mit dem Programm "Energieeffizient Sanieren" der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) seit einigen Jahren Fördermittel für Dämmmaßnahmen bereit. Sie werden als zinsverbilligte Darlehen (KfW-Programme 151 und 152), eventuell in Kombination mit einem Tilgungszuschuss, oder als direkter Zuschuss (KfW-Programm 430) ausgegeben. "Ganz wichtig ist es, dass der Antrag auf Förderung grundsätzlich vor Beginn der Dämmmaßnahme eingereicht wird", betont Koenig.
Wer eine individuelle Energieberatung wünscht, kann sich bei den Stadtwerken Burgdorf telefonisch unter 05136/9714-0 oder per Mail an info@stadtwerke-burgdorf.de anmelden. Der nächste Termin ist am 7. September 2017. Neben der Gebäudedämmung wird auch zu Themen wie Stromsparen, Fördermittel, Heizungsoptimierung oder der Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäude beraten.
