Der Diakonieverband Hannover-Land feierte am vergangenen Freitag, 8. September 2017, "25 Jahre Schuldnerberatung" in der Beratungsstelle Burgdorf Schillerslager Straße 9. Eingeladen hatten Jörg Engmann, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Ronnenberg des Diakonieverbands Hannover Land und Sabine Preuschoff-Kleinschmit, Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Burgdorf.
Anlass der Veranstaltung war einerseits die 25-jährige Arbeit der diakonischen Schuldnerberatung in einer kleinen Feierstunde mit Gästen, Mitarbeitern, Interessierten, Spendern und vor allem den Netzwerkpartnern zu begehen, andererseits aber auch um die Gelegenheit zu nutzen auf die Inhalte und die besondere Bedeutung der Beratungsstelle Burgdorf mit ihren Außenstellen in Uetze, Lehrte und Sehnde zu verweisen.
Bürgermeister Alfred Baxmann formulierte in seinem Grußwort dazu die besondere Bedeutung, die der Baustein "Schuldnerberatung" im sozialen Gesamtbild einer Stadt wie Burgdorf einnehmen würde.
Sabine Preuschoff wies im Besonderen darauf hin, dass die beratungsbedürftige finanzielle Not gar nicht immer selbstverschuldet sein müsse.
Die beiden aktuell den Beratungsdienst in Burgdorf, Uetze, Lehrte und Sehnde verantwortenden Mitarbeiterinnen, Angelika Krack und Elena Veith, belegten unter dem Motto "Rückblicke – Meilensteine – aktuelle Wirklichkeiten und Ausblicke" eindrucksvoll die Beratungspraxis, unter anderem für gut 5000 betroffene Menschen in den vergangenen 25 Jahren.
Nicht mitgezählt seien dabei zum Beispiel die Erstgespräche am Telefon im Vorfeld eines Beratungsverlaufs.
Bei solchen Erstgesprächen sehen die beiden Sozialarbeiterinnen dann aber auch eine besondere Priorität.
Zwar sei einerseits die Bereitschaft Hilfe zu suchen für die Betroffenen in der Regel schwieri, andererseits könne aber bei einer frühzeitigen professionellen Hilfestellung im Vorfeld schon viel in zielführende Bahnen gelenkt werden.
In der Praxis würden Gespräche fernmündlich oder direkt vor Ort natürlich in besonders vertraulichem Rahmen geführt und im Beratungseinsatz kompetent mit den Gläubigern und öffentlichen Stellen, wie dem nahen JobCenter, verhandelt werden.
Darüber hinaus habe die Schuldnerberatung des Diakonieverbandes Hannover—Land seit 2005 eine eigene Präventionsstelle. Angesprochen würden dadurch vor allem junge Menschen in Schulen, Konfirmandengruppen und anderen Bildungseinrichtungen.
Weiterhin stehe die Schuldnerberatung dem Fachdienst der Integrationsberatung mit Rat und Tat zur Seite.
Dass die Leistungen der Beratungsstelle Burgdorf für die Ratsuchenden bisher kostenfrei sind, sei besonders den vielen Spendern zu verdanken, die das verfügbare Budget des Diakonieverbands maßgeblich ergänzen würden.