Lühnde war das Ziel der Herbstwanderung des Heimatbund „Unser Höver“
Die Kirche in Lühnde war bis in das 12. Jahrhundert hinein die zentrale Kirche für die etwa 25 Dörfer von Algermissen bis nach Lehrte und von Groß Lobke bis nach Höver. Am 11. Mai 1117 löste sich das Dorf Evern von der Mutterkirche in Lühnde. Dieses Datum steht auch für die erste urkundliche Erwähnung von der St. Martins-Kirche und von Lühnde. In diesem Jahr wurde das 900-jährige Jubiläum gefeiert. Die historische Verbindung und das Jübiläum waren für den Heimatbund "Unser Höver" der Grund, die diesjährige "Herbstwanderung" in Lühnde durchzuführen, um mehr über den Ort zu erfahren.
Es begann mit dem Besuch der Kirche mit ihrem Wehrturm, in dem die Menschen bei Gefahr hinter den 2m dicken Mauern Schutz fanden. Der ursprüngliche romanische Bau wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach verändert. Dieses ist im Chorraum mit seinen hohen Fenstern und den gotischen Spitzbögen deutlich zu sehen. Es sind viele Details wie der Altar, das Taufbecken, der Kronleuchter oder das mittlere Fenster hinter dem Altar, die Schlusssteine in den Gewölben und weitere Besonderheiten, die den besonderen Reiz dieser Kirche ausmachen.
Das Jubiläum war auch der Anlass für eine Ausstellung über die Geschichte von Kirche und Dorf. Sie befindet sich in den Räumen einer ortsansässigen Firma und beschreibt Lühnde in seiner Rolle als Kirchen- und Gerichtsort und in seiner Entwicklung bis heute.
Beim anschließenden Rundgang wird den Besuchern aus Höver das alte Dorf gezeigt. Hier wird deutlich, das sich in den vergangenen Jahren sehr viel verändert hat. Es gibt aber immer noch Gebäude und Orte, die einen Einblick in Geschichte Lühndes erlauben. Dazu gehört auch die Quelle, die dem Ort den Namen gab und die heute ein schlichter Brunnen ist.
Mit diesen Eindrücken, die Herr Eggers, Frau Beinker und Herr Busche vermittelten, endete der Besuch in Lühnde mit einem gemeinsamen Mittagessen.