250 Besucher kommen zum Erntedankgottesdienst auf Schweer’s Hof
Zum vierten Mal in Folge feierte die katholische St. Nikolaus-Pfarrgemeinde Burgdorf am vergangenen Sonntag ihren Erntedankgottesdienst auf einem landwirtschaftlichen Hof. In diesem Jahr auf dem Kartoffelhof von Cord Heinrich Schweer in Hülptingsen. Aufgrund der unsicheren Wetterlage wurde dieser in die mit Erntegaben geschmückte Kartoffelscheune verlegt.
Rund 250 Gläubige, Katholiken wie auch Protestanten, konnte Schweer dann auch auf seinem Hof begrüßen. Zu danken für eine gute Ernte ist heute so aktuell, wie seit Jahrhunderten, betonte der Hülptingser Landwirt in einer kurzen Ansprache. Daher habe er auch sofort zugesagt, als die Pfarrgemeinde wegen des Erntedankgottesdienstes bei ihm angefragt habe. Gerade die vergangenen Wochen mit Sturm und ergiebigem Regen haben deutlich gemacht, wie schnell es um die Ernte geschehen kann. Und das es nicht selbstverständlich ist, auch in unseren Breiten ausreichend Nahrungsmittel vorzufinden.
Hinzu kommt, dass nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen genießbare Lebensmittel, etwa ein Drittel der Weltproduktion, auf den Müll geworfen oder nicht abgeerntet werden. Jeder Deutsche wirft 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Alle Deutschen zusammen mehr als 6,5 Milliarden Kilo. Nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, Obst und Gemüse nicht die richtige Größe oder Farbe oder anderweitige Schönheitsfehler haben oder weil einfach nur der Preis gehalten werden muss. Das nahm auch Pater Fidele, der den immer noch erkrankten Martin Karras vertritt, zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass es nicht selbstverständlich ist,sich tagtäglich an den gedeckten Tisch zu setzen, während in anderen Teilen der Erde Menschen hungern.
Begleitet wurde der Gottesdienst vom ökumenischen Chor. Im Anschluss verteilte der Förderverein der Pfarrgemeinde kleine Brote und bat zugleich den Förderverein, der sich die Finanzierung von Vorhaben und Projekten, die nicht allein vom Kirchenträger finanziert werden kann, auf die Fahnen geschrieben hat, zu unterstützen.