Ausstellungseröffnung: „Mit meiner Hände Arbeit“
Im Burgdorfer Rathaus I, Marktstraße 55, wird vom 16. November 2017 bis zum 26. Januar 2018 die Ausstellung "Mit meiner Hände Arbeit – Hans-Georg Dehne und die Sanierung von Burgdorfs ältestem Haus" zu sehen sein. Alfred Baxmann, Bürgermeister der Stadt Burgdorf, wird die Ausstellung am Mittwoch, 15. November, um 18 Uhr eröffnen. Andreas Thomann wird in die Ausstellung einführen. Im Anschluss wird Hans-Georg Dehne Einblicke in die Chronologie der Sanierung geben. Nach der Ausstellungs-Eröffnung besteht die Möglichkeit, das Haus in der Kleinen Bahnhofstraße 9 in Augenschein zu nehmen.
Das Haus in der Kleinen Bahnhofstraße 9 in Burgdorf wurde laut Inschrift 1648 erbaut und ist damit wahrscheinlich das älteste noch existierende Haus der Stadt. Hans-Georg Dehne erwarb das Haus 2005 mit dem Ziel einer denkmalschutz-konformen Sanierung.
Nach Rücksprache mit der Denkmalbehörde begann die eigentliche Arbeit, die größtenteils in Eigenleistung erbracht wurde. Das alte Fundament wurde durch ein Betonfundament ersetzt. Fachwerk und Dachstuhl wurden soweit möglich erhalten. Das Fachwerk des Westgiebels musste ersetzt werden. Die alten Dachziegel waren zur Hälfte in gutem Zustand und konnten wiederverwendet werden, die restlichen Ziegel stammen von Abrisshäusern. Gefache wurden mit niedriggebrannten Handbackern ausgemauert, die Gefache des Ostgiebels mit Stampfstrohlehm gefüllt. Die Innenwände wurden mit Lehm verputzt. Sämtliche Fenster mussten ersetzt werden – die neuen Fenster wurden nach alten Vorlagen gefertigt und mit alten Beschlägen versehen. Mit den bereits vorinstallierten Wasser- und Strom-Anschlüssen sowie dem Einbau von Treppen und Bodenbelägen neigen sich die Arbeiten nun, Ende 2017, ihrem Ende entgegen. Andreas Thomann, ein mit Hans-Georg Dehne befreundeter, in Burgdorf lebender Künstler und Fotograf, hat den Sanierungsprozess über die Jahre fotografisch dokumentiert.
Andreas Thomann fotografiert seit 45 Jahren als leidenschaftlicher Autodidakt. Er bevorzugt die Schwarz-Weiß-Fotografie und verzichtet bewusst auf eine Nachbearbeitung am Computer. Ausdauernd arbeitet er an als Langzeitprojekt angelegten Themenkomplexen wie "Mensch im Lebens- und Arbeitsraum", "Der Burgdorfer Kirchturm aus wechselnden Perspektiven" oder "Der Müllsammler von Bale Valle". Im Laufe der Jahre hat Andreas Thomann seine Fotografien auch in Ausstellungen gezeigt, so auch mehrfach in Burgdorf (1994 unter dem Titel "Mit Schwarz/Weiß das Sehen lernen", 1996 und 1997 im damaligen Atelier des Künstlers Andreas Klaffke in der Rolandstraße).
Die Ausstellung ist bis zum 26. Januar 2018 während der regulären Öffnungszeiten der Stadtverwaltung montags von 8.00 bis 15.30 Uhr, mittwochs und freitags von 8 bis 13 Uhr und donnerstags von 8 bis 1 Uhr zu sehen.