Burgdorf

Ausstellung in der KulturWerkStadt: „Leidenschaft – das geht nie vorbei“

[BURGDORF]

In der KulturWerkStadt, Poststraße 2 in Burgdorf, ist vom Sonnabend, 2. Dezember 2017, bis Sonntag, 21. Januar 2018, die Ausstellung “Leidenschaft – das geht nie vorbei“ zu sehen. Als Gastgeber treten der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf auf. Partner sind der Marktspiegel und die Stadtsparkasse Burgdorf. Zur Eröffnung am Donnerstag, 30. November, um 18 Uhr moderiert der Journalist Peter Taubald eine Gesprächsrunde mit den in der Schau vorgestellten Personen. Alle Fotobeiträge stammen von Joachim Lührs. Zum weiteren Ausstellungsteam gehören Burkhard Wolters, Kristine Bäuerle und Gerhard Bleich. Die Öffnungszeiten sind sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr.

Von der Bürgerbewegung bis zur Tastenzauberei

Mit informativen Schautafeln und zahlreichen Exponaten richtet die Schau den Fokus auf 11 Menschen, die sich teilweise seit Jahrzehnten mit leidenschaftlichem Engagement und großem Herzblut für einen Verein oder ein Hobby einsetzen. Dabei haben sie eine enthusiastische Hingabebereitschaft entwickelt, die die Grenzen einer gewöhnlichen Freizeitbeschäftigung längst überschritten hat. So tritt der Träger des Bundesverdienstkreuzes Karl-Ludwig Schrader seit 40 Jahren mit beispielhafter Energie für den VVV ein und hat als dessen seit 35 Jahren amtierender Vorsitzender mit dazu beigetragen, dass sich der Verein zu einer Bürgerbewegung mit 2.700 Mitgliedern entwickelt hat.

Der damals 14-jährige Dieter Rohles besuchte 1960 erstmals ein Fußballspiel von “Hannover 96“. Das blieb nicht ohne Folgen, da sich dabei eine lebenslange und alle Höhen und Tiefen des Vereins überdauernde Fan-Leidenschaft den Weg zu seinem Fußballerherzen bahnte. Albuin Bauschke und Michael Slapnicar sind Mitglieder des Star Trek Clubs Hannover und haben zahllose Exponate gesammelt, die eine Verbindung zu legendären Science Fiction- und Horror-Filmen aufweisen. Der Pianist, Sänger und Gitarrist Andy Lee (mit bürgerlichem Namen Andreas Grünwald) setzte sich im Alter von 11 Jahren erstmals an ein Klavier und brachte sich eigenhändig eine atemberaubende Virtuosität auf 88 Tasten bei. Als heute 50-jähriger blickt der “Tastenzauberer“ auf eine Karriere mit über 1.000 gespielten Konzerten zurück. Wie er bekennt, braucht er nach wie vor Rock´n´Roll wie andere die Luft zum Atmen.

Vom Square Dance bis zum "Eure Mütter"-Fanclub

Der Hobby-Tänzer Wolfram Fabricius ist seit den 1990er Jahren begeisterter Square Dancer und jetziger Vorsitzender der Burgdorfer Scootbacks, die gerade ihren 20. Geburtstag im StadtHaus feierten. Fred Benecke blieb seinem ehemaligen Buchdruckerberuf auch im Ruhestand treu und hält mit vielen Aktionen in Museen und auf Kunsthandwerkermärkten in der Öffentlichkeit die Erinnerung an die traditionelle Buchdruckerkunst wach. Horst Hübner sammelt seit seiner Kindheit Zinnfiguren und betreut nun schon vier Jahrzehnte lang die einmalige Burgdorfer Zinnfigurensammlung. Jochen Lahmann ergriff bereits in den Kindertagen die Sehnsucht nach dem sogenannten “Wilden Westen“, die er jenseits von falscher Western-Romantik mit gleichgesinnten Freunden seit 1982 in dem von ihm begründeten Westernclub Buckskinners Otze auslebt. Zudem zieht es ihn in jedem Jahr in den USA-Bundesstaat Utah, wo er eine eigene Blockhütte gebaut hat.

Als der Fotograf Joachim Lührs rein zufällig einen Auftritt des ihm bis dahin unbekannten Comedy-Trios “Eure Mütter“ besuchte, hatte das ungeahnte Konsequenzen. Die spontane Begeisterung für die drei Comedians war so nachhaltig, dass er seitdem ihr begeisterter Anhänger ist und 2012 den ersten Fanclub ins Leben rief. Brigitte Spillner hörte in ihrer Jugend erstmalig eine Schallplatte mit dem Sänger Neil Diamond und ließ sich von seiner außergewöhnlichen Stimme in den Bann ziehen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wann immer es geht, besucht sie mit gleichgesinnten Fans die Konzerte des seit den 1960er Jahren aktiven Künstlers.

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