FreieBurgdorfer sehen sich durch Machbarkeitsstudie in IGS-Linie bestärkt
Nachdem in der gemeinsamen Sitzung des Schulausschusses mit dem Bauausschuss am 6. November 2017 die Machbarkeitsstudie samt Kostenschätzung zum weiteren Vorgehen in Sachen IGS vorgestellt wurde, sieht die Fraktion FreieBurgdorfer sich in ihrer Linie bestätigt. "Ein Neubau samt Oberstufe ist die sinnvollste Option", so Niklas Gottschalk, der die Fraktion im Schulausschuss vertritt, "alle anderen Optionen bergen neben dem Problem, dass sie einfach länger dauern würden, auch das Risiko, weiterer versteckter Kosten." Nach Einschätzung der Architekten sei das Planungsrisiko bei den Alternativen zum Neubau nämlich deutlich stärker ausgeprägt, da hier neben den Sanierungen bestehender Gebäude auch weitere in einem Wohngebiet neu errichtet werden müssten.
Dass möglichst bald eine Entscheidung getroffen werden muss, ist für die FreienBurgdorfer eindeutig: "Schüler, Eltern und Lehrer haben ein Anrecht darauf, dass diese ewige Hängepartie endlich beendet wird", so Rüdiger Nijenhof, der für die Fraktion im Bauausschuss sitzt, "wir brauchen jetzt eine klare und eindeutige Entscheidung". Für die FreienBurgdorfer sei dabei klar, dass hier nur eine Entscheidung für eine starke und gut ausgestattete Gesamtschule mit eigener Oberstufe gefällt werden kann. "Wir setzen hier den gleichen Standard an, den wir auch für das Gymnasium ansetzen", so Nijenhof, "eine Benachteiligung einer Schule aus ideologischen Gründen werden wir nicht zulassen".
"Unser Ziel ist, dass wir eine IGS haben, die allgemein anerkannt ist und ihren Schülern die Chance auf alle Schulabschlüsse eröffnet", so Gottschalk, "uns überzeugt das Konzept der Burgdorfer IGS unter anderem, weil sie die Schüler talentorientiert fördert und fordert und zugleich sowohl den Spätzündern wie den Frühstartern alle Möglichkeiten offen hält."
Von Gegnern der IGS sei eingewandt worden, dass die IGS insgesamt deutlich günstiger werden könne, indem man sie einfach kleiner plane und auf die Oberstufe verzichte. Aus Sicht der FreienBurgdorfer sind das keine gangbaren Alternativen: "Wenn wir jetzt zu klein bauen haben wir in ein paar Jahren das Problem, dass wir wieder zu wenig Räume haben und dann mit deutlich höheren Kosten nachbessern müssen", so Nijenhof, "wenn wir neu bauen, sollten wir es gleich richtig machen und zukunftsorientiert".
Hier sei auch Energieeffizienz und Nachhaltigkeit mitgemeint. "Eine IGS ohne Oberstufe wollen nur diejenigen, die die IGS eigentlich gar nicht wollen. Jeder, der den IGS-Schülern letztlich alle Möglichkeiten offenhalten will, muss einfach auch für eine eigene Oberstufe sein." Dabei sei eine Kooperation der Oberstufen absolut wünschenswert und sinnvoll. "Unser Ja zu einem sechszügigen IGS-Neubau samt Oberstufe steht und wir sind bereit alle dazu nötigen Schritte engagiert anzugehen", so Niklas Gottschalk.
Auf die Kosten angesprochen äußert Rüdiger Nijenhof Verständnis dafür, dass man davor zurückschrecken könne: "Es sind wirklich große Kosten, die da auf uns zukommen, doch wenn die Alternativen lauten, dass wir einfach nichts tun und so Gebäude verfallen lassen oder noch höhere Millionenbeträge in bestehende Gebäude mit schlechter Energiebilanz und wenig Nachhaltigkeit zu investieren, ist es einfach am klügsten neu zu bauen. Wir investieren hier in die Zukunft von Burgdorf."