Lehrte

Alarmierungen der Feuerwehr im Lehrter Stadtgebiet steigen 2017 auf Rekordhoch

[LEHRTE]

Die Einsatzzahlen der Feuerwehren in Lehrte sind 2017 auf ein Rekordhoch geklettert. Insgesamt wurden die Feuerwehren 757 mal alarmiert. Neben zahlreichen Verkehrsunfällen waren in diesem Jahr auch Großbrände zu verzeichnen, die die gesamte Stadtfeuerwehr beschäftigten. Es musste auch auf Unterstützung aus Burgdorf, Sehnde und Hannover zurückgegriffen werden. Erneut waren ABC-Einsätze zu bewältigen, die immer mit einem großen Personalaufwand einhergehen. Die Autobahnen A2 und A7 forderten erneut Tote und Schwerverletzte.

Die Feuerwehren der Stadt Lehrte waren im Jahr 2017 bei 757 Einsätzen gefordert. Die Einsatzzahlen stiegen um 54 Prozent von 491 auf 757 Einsätze. Neben den 6 (4 im Vorjahr) Groß-, 8 (12) Mittel- und 96 (101) Kleinbränden wurden die Feuerwehren zu 234 (117) nachbarlichen Hilfen alarmiert. Die Zahl der technischen Hilfeleistungen stieg von 188 auf 299 Einsätze. Fehlauslösungen durch Brandmeldeanlagen und Heimrauchmelder nahmen um 40 Prozent auf 83 Einsätze zu.

Kaum war der Brand einer Großbäckerei am 2. Weihnachtstag 2016 bewältigt, folgte wenige Wochen später der Brand der Turnhalle in der Südstraße, der alle Feuerwehren der Stadt Lehrte beschäftigte. Weitere Großbrände folgten im Laufe des Jahres bei einem Unternehmen der Holzverwertung und in Steinwedel.

Die Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr stabilisieren sich bei 137 Jugendlichen, die in der Jugendfeuerwehr aktiv sind. In den Kinderfeuerwehren sind 176 Jungen und Mädchen aktiv. Nach dem Rückgang des vergangenen Jahres stieg die Zahl der aktiven Einsatzkräfte wieder leicht auf 441 Mitglieder (374 Männer und 67 Frauen) an. Der Anteil weiblicher Mitglieder ist erneut gestiegen. Laut Stadtbrandmeister Jörg Posenauer bleibe die Tagesalarmsicherheit im gesamten Stadtgebiet nach wie vor ein Sorgenkind der Feuerwehr. Man sei dringend auf die hauptamtlichen Gerätewarte angewiesen, die nach Fertigstellung der neuen Wache in Lehrte eingestellt werden sollen.

Neu gegründet wurde die Einsatzgruppe Absturzsicherung. Acht Feuerwehrmänner haben sich zu Multiplikatoren in der Absturzsicherung ausbilden lassen, um weitere Kameraden ausbilden zu können. Der erste Einsatz führte nach Burgdorf zu einem Gebäudebrand, um die Feuerwehr Burgdorf zu unterstützen. Für die Arbeit der Einsatzgruppe ist umfangreiche Sonderausrüstung erforderlich. Von der Leistungsfähigkeit der Gruppe konnten sich die Ortsbrandmeister in ihrer diesjährigen Klausurtagung überzeugen.

Ebenfalls neu gegründet wurde eine Pressesprechergruppe, die zukünftig bei Einsätzen die Betreuung der Medienvertreter übernehmen wird.

1161 Bürgerinnen und Bürger unterstützen die Feuerwehren als fördernde Mitglieder.

Bedauerlicherweise hat sich, so Posenauer, die Hoffnung nicht erfüllt, dass in 2017 die IT-Ausstattung erneuert werden konnte. Dies bleibe weiterhin ein drängendes Thema bei den Feuerwehren. Damit dort Fortschritte erzielt werden, habe Bürgermeister Sidortschuk eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Feuerwehr und den beteiligten Fachämtern eingesetzt. Stadtbrandmeister Posenauer begrüßt die Maßnahme ausdrücklich. Gleichzeitig drängt er auf eine schnelle Umsetzung, da die Kommunikation per Mail an der Einsatzstelle zum Austausch wichtiger Dokumente, zum Beispiel bei Gefahrguteinsätzen, derzeit nur über private Mailaccounts möglich ist.

Gemeinsam mit der Stadt Laatzen wurde Einsatzkleidung beschafft. Damit kann der Austausch der teilweise zehn Jahre alten Einsatzkleidung begonnen werden. Abgeschlossen werden soll die Maßnahme 2019.

Erneut haben sich zum Jahreswechsel wieder 125 Feuerwehrfrauen und -männer freiwillig als Einsatzbereitschaft gemeldet, um einen sicheren Jahreswechsel für die Bevölkerung gewährleisten zu können. Für dieses nicht selbstverständliche Engagement dankt der Stadtbrandmeister ausdrücklich.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"