Lehrte

„suddenly one day“ in der Städtischen Galerie zeigt Fotografien von Delia Keller

[LEHRTE]

Am Freitag, 26. Januar 2018, um 19 Uhr beginnt in der Städtischen galerie Lehrte, Alte Schlosserei 1, die Vernissage der Ausstellung "suddenly one day" von Delia Keller. Die Begrüßung nimmt Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk vorm, die Einführung in die Ausstellung nimmt anschließend Autor und Kurator Maik Schlüter vor.

Delia Keller hat Freie Kunst an der HBK Braunschweig studiert. Ihr Medium ist die Fotografie, doch geht es weniger um die technischen Prozesse der Bildherstellung als um die Ausdrucksmöglichkeiten des Bildes. Oft arbeitet die Künstlerin in überschaubaren Serien, in denen das Verhältnis des Menschen zu einem Ort thematisiert wird. Die Fotografien zeigen den Ausschnitt einer Architektur oder einen Raum, der aus klaren Formen aufgebaut ist, so dass seine grafische Struktur sichtbar wird. Meist ist der Ort unbelebt und von Stille erfüllt. Nur manchmal sind einzelne oder mehrere Personen im Bild zu sehen. Dabei scheinen die Figuren wie in einem Tableau arrangiert, sie verharren ernst und ruhig an einem Ort oder bewegen sich unaufgeregt durchs Bild. Nie ist Eile oder eine plötzliche Aktion zu sehen.

Die Fotografien erhalten dadurch eine Zeitlosigkeit und lassen eine besondere Atmosphäre sichtbar werden. Ob die Orte verlassen wurden und wenn ja, warum, bleibt ebenso offen wie die Möglichkeit, dass sich gleich eine Tür öffnet, Menschen hereinströmen, eine Veränderung eintritt. Der Moment des Innehaltens, in dem noch nicht entschieden ist, was folgen wird, ist immer wieder Thema in den Arbeiten von Delia Keller. Die Fotografien dokumentieren kein vergangenes Geschehen, sie postulieren keine Zukunft, sie lassen einen Augenblick aufscheinen, der sich oft der Wahrnehmung entzieht, weil er nur ein Zwischenspiel ist. Sie zeigen den Zustand, wenn sich alles noch in der Schwebe befindet, wenn für einen Moment Stillstand herrscht, bevor der Strom täglicher Abläufe ungehemmt weiterrauscht.

Delia Keller hat mehrmonatige Arbeitsaufenthalte in Frankreich, den Niederlanden, China und Norwegen verbracht. Sie lebt in Berlin und arbeitet als Künstlerin und Grafikerin.

Die Ausstellung ist bis zum 8. April 2018 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Am 30. März (Karfreitag) und 1. April (Ostersonntag) 2018 ist die Galerie geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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