Studie belegt: Die Arbeit von „Lehrte hilft“ trägt auch zur Gewaltprävention bei
Die aktuelle Studie des Kriminologischen Institutes von Prof. Christian Pfeiffer zur Entwicklung der Gewalt in Deutschland (www.kfn.de) zeigt, dass die Aussicht, zumindest temporär in Deutschland bleiben zu dürfen, das Kriminalitätsrisiko von Geflüchteten reduziert. Auch ein verbesserter Familiennachzug wirke sich positiv aus, stellen die Forscher fest.
Darüber hinaus zeige die Studie auf, dass dem Risiko der Gewaltkriminalität durch eine gesellschaftliche Einbindung der neu angekommenen Bürger aktiv entgegengewirkt werden könne. Damit bestätige sie, wie wichtig auch vor Ort die Arbeit von "Lehrte hilft" auch unter dem Gesichtspunkt der Gewaltprävention ist, erklären die Mitwirkenden von "Lehrte hilft".
Die Vorschläge der Studie reichen von einer gut organisierten Tagesstruktur durch Sprachkurse, Sport und Freizeitaktivitäten bis hin zu Praktika und berufsnahen Kursen. Genau hier setzt auch die Arbeit von "Lehrte hilft" an: diverse Projekte bieten geflüchteten Menschen Struktur, verlässliche Kontakte und die Möglichkeit, sich selbst ehrenamtlich zu engagieren.
Im Montagscafé treffen sich Interessierte, bereits Engagierte und Geflüchtete, um einander kennenzulernen und zu erfahren, welche Veranstaltungen in Lehrte angeboten werden. In der Bahnhofsmission bringt der Stammtisch International verschiedene Kulturen und Nationalitäten zu einer entspannten Runde zusammen – eine Erfahrung, von der nicht nur Geflüchtete profitieren. Auch außerhalb der regelmäßigen Angebote treffen sich Deutsche und Geflüchtete bei gemeinsamen Unternehmungen: Ausflüge, Fahrradtouren und Feste lassen die jeweils Anderen weniger fremd werden.
Ehrenamtliche Projekte zum Erlernen der deutschen Sprache ergänzen staatliche Angebote. Kinder und Jugendliche treffen sich jeden zweiten Samstag, um beim Lesen, Schreiben und Rechnen auf Deutsch sattelfest zu werden. Eltern, die wegen der fehlenden Kinderbetreuung nicht an staatlichen Deutschkursen teilnehmen können, bringen ihre Kinder mit, wenn sie zwei Mal pro Woche mit Ehrenamtlichen Deutsch lernen.
Das Gelernte kann beispielsweisebei einem Näh- sowie einem Computertreff anwendet werden, bei dem Geflüchtete und Ehrenamtliche ihren Interessen nachgehen. Auch Sportvereine wie der SV Yurdumspor bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Sportarten an, bei denen Deutsche und Geflüchtete gemeinsam aktiv werden. Von "Lehrte hilft" wurde beispielsweise auch das Kick-Box-Jugendteam vom SV Yurdumspor finanziell unterstützt.
Der persönliche Einsatz von Ehrenamtlichen und die Zusammenarbeit mit professionellen Stellen helfen geflüchteten Menschen, in einer für sie fremden Gesellschaft Fuß zu fassen.
Einen Überblick über die gesamten Aktivitäten von "Lehrte hilft" sowie den Jahresrückblick 2017 findet man auf der neu gestalteten Eingangsseite von www.lehrte-hilft.de. Wer bei den Ehrenamtlichen von "Lehrte hilft" mitmachen möchte, kann sich telefonisch unter 05132/3311, per Mail an buero@lehrte-hilft.de oder auch per Whatsapp an 01788506373 an das Team von "Lehrte hilft" wenden.