Burgdorf

Pastor i. R. Rudolf Bembenneck gestorben

[BURGDORF]

Pastor in Ruhe Rudolf Bembenneck ist am 4. Januar 2018 im Alter von 84 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreis seiner Ehefrau und Kinder friedlich gestorben.

Die Traueranzeige der Kirchengemeinde St.-Pankratius Burgdorf und des Kirchenkreises Burgdorf beinhaltet folgenden Text:

"20 Jahre, von 1970 bis 1990, hat Pastor Bembenneck in großer Treue als Seelsorger und Prediger Menschen in der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Pankratius Burgdorf begleitet. Zudem hat er in Gremien des Ev.-luth. Kirchenkreises Burgdorf und der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers über lange Jahre prägend mitgewirkt. Sein unermüdliches Wirken für unsere Kirche und in der Stadt Burgdorf über den aktiven Dienst hinaus bleibt ebenfalls unvergessen.

Die ihn gekannt haben, denken dankbar an ihn als einen zugewandten und verbindlichen Menschen.

Wir sind mit seiner Ehefrau und Familie in Trauer, Dankbarkeit und im Gebet verbunden und vertrauen Rudolf Bembenneck Gottes an, der ihm nahe sei, wie wir es nicht mehr sein können.

Die Trauerfeier findet am Freitag, den 12. Januar um 12.30 Uhr in der St.-Pankratius-Kirche in Burgdorf statt."

Zur Person:

Rudolf Bembenneck wurde am 24. August 1933 in Schlangen (Lippe) geboren.

Sein erster Beruf, den er von 1950 bis 1957 ausübte, war Postbeamter. 1957 begann Bembenneck eine Ausbildung an der Evangelistenschule "Johanneum" in Wuppertal, die er 1960 erfolgreich abschloss.

Von 1960 bis 1969 war er Geschäftsführer des Männerwerkes des damals noch bestehenden evangelisch-lutherischen Sprengels Celle. Während dieser Zeit begann er eine berufsbegleitende Ausbildung zum Pfarrvikar. 1970 wurde Bembenneck zum Pastor ordiniert und blieb dann für 20 Jahre Seelsorger der St.-Pankratius-Kirchengemeinde in Burgdorf. Von 1990 bis zu seinem Ruhestand 1998 war Bembenneck Leiter der Bildungsstätte Lutherstift in Falkenburg, die sich unter anderem der berufsbegleitenden Ausbildung von Diakoninnen und Diakonen widmete.??

2009 wurde ihm die Bürgermedaille der Stadt Burgdorf für besondere Dienste um die Stadt verliehen.

Die freie Journalistin Sandra Köhler schreibt im Anzeiger für Burgdorf und Uetze der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am 15.12.2016 anlässlich der Übergabe der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland:

"Mit seiner eigenen Person im Mittelpunkt stehen: Das ist nichts für Rudolf Bembenneck. So sehr er sich für andere und seine Überzeugungen einsetzt, sich auch nicht zu fein ist, Klinken zu putzen, wenn es nötig ist, so wenig kann der bescheidene Theologe persönliche Huldigungen abgewinnen. Doch die ließ er vor fast 100 Gästen im Haus der Region über sich ergehen. Damit ihm wichtige Themen zur Sprache kommen konnten.

Weithin nach außen sichtbar sind dies die Aufarbeitung der Geschichte Burgdorfs insbesondere im Nationalsozialismus, das Schaffen einer Gedenkkultur und die Verständigung zwischen Christen und Juden. Von Stolpersteinen vor Häusern, in denen Juden lebten, über den Gedenkfries für Holocaustopfer im Ratssaal, von Ausstellungen über Publikationen und Gedenkveranstaltungen bis hin zu Projekten mit Jugendlichen reicht die Spanne dessen, was er initiiert hat. Darüber hinaus setzt sich Bembenneck in verschiedensten Einrichtungen und Gremien für Geflüchtete, Behinderte, Alte und Ausgegrenzte ein: gelebte Diakonie. …"

Pastor Bembenneck ist Vater von sechs Kindern und lebte bis zu seinem Tod mit seiner Frau Christa in Burgdorf.

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