Lehrte

St. Petri Gemeinde zu Besuch bei HELMA

[LEHRTE]

Im Rahmen der Visitationswoche in der St.-Petri-Gemeinde in Steinwedel hat die Superintendentin des Kirchenkreises Burgdorf, Sabine Preuschoff, die HELMA Eigenheimbau AG in Aligse besucht.

Den Anstoß für den Besuch bei HELMA gab das soziale Engagement des Unternehmens: Ehrenamtliche der St.-Petri-Gemeinde organisieren zwei Cafés für geflüchtete Mütter in Lehrter Grundschulen: vier ausgebildete Stadtteilmütter ebnen Migrantinnen den Weg durch die deutsche Schul- und Behördenlandschaft und unterstützen bei der Lösung von Alltagsproblemen (Details dazu unter www.lehrte-hilft.de). Mit einer Spende hat HELMA die Finanzierung dieses Projektes bis Ende 2018 sichergestellt.

Neben dem Interesse am sozialen Engagement des Unternehmens ging es im Gespräch zwischen Sabine Preuschoff und Max Bode aus dem HELMA-Vorstand um komplexe Fragen, die auch der Kirche am Herzen liegen: Wie kann beim Bauen Umwelt- und Klimaschutz sowie ein verantwortlicher Umgang mit den Ressourcen der Natur berücksichtigt werden? Woran liegt es, dass nicht mehr Häuser und Wohnungen gebaut werden? Was treibt die Preis für neuen Wohnraum nach oben

HELMA selbst baut keine Häuser, sondern übernimmt vor allem die Planung und die Bauregie für schlüsselfertige Bauten. Am Standort Aligse sind damit etwa 200 Menschen beschäftigt. Dabei setzt die Firma einen Schwerpunkt im Bereich energieeffizienter Bauweisen.

Besonders beeindruckt hat die Besucher aus Steinwedel ein energieautarkes Musterhaus: ein Warmwasserspeicher mit 9.300 Litern Fassungsvermögen erstreckt sich über zwei Stockwerke. Photovoltaikmodule und Wärmekollektoren werden durch die komplexe Haustechnik mit Heizung, Warmwasserbereitung und Energiespeichern verbunden. Die gesamte Energie, die in diesem Haus verbraucht wird, kann vor Ort erzeugt werden.

Im Gespräch wurde ebenfalls deutlich, dass die heutzutage geforderte energieeffiziente Bauweise ihren Preis hat: die Kosten für Wärmedämmung, Lüftungsanlagen und andere Maßnahmen zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes erhöhen die Herstellungskosten nicht nur bei Einfamilienhäusern, sondern auch im Mietwohnungsbau. Hier wurde der Zielkonflikt zwischen nachhaltiger Bauweise und Schaffung von preisgünstigem Wohnraum sehr anschaulich nachvollziehbar.

Doch auch gestiegene Bodenpreise verteuern insbesondere in Ballungsräumen den Neubau von Immobilien. Neues Bauland wird teilweise nur zögerlich ausgewiesen und vielbeschäftigte kommunale Verwaltungen können die große Zahl von Bauanträgen nicht immer sofort bewältigen. Auch die Verfügbarkeit von qualifizierten und zuverlässigen Subunternehmern haben bei HELMA die Anzahl der Neubauprojekte im letzten Jahr begrenzt.

Wichtig ist der Superintendentin sich im Rahmen der Visitationswoche nicht nur mit den Gemeindemitgliedern auszutauschen, sondern auch das Umfeld der Gemeinde und die Herausforderungen für die ansässige Wirtschaft kennenzulernen. Dazu hat der angeregte Austausch bei HELMA über soziales Engagement, Nachhaltigkeit und Probleme auf dem Wohnungsmarkt einen wichtigen Beitrag geleistet.

Download als PDF

Ähnliche Artikel

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"