Juso-AG Burgdorf sieht SPD-Mitgliedervotum kritisch
Seit dem Vormittag des heutigen Sonntag, 4. März 2018, steht fest, was viele Juso-Mitglieder in Burgdorf schon im Vorfeld befürchtet hatten: Die Mehrheit der SPD-Mitglieder haben sich für eine erneute Große Koalition ausgesprochen.
"Wir sind natürlich enttäuscht über dieses Ergebnis, da wir uns mehrheitlich gegen die GroKo positioniert haben" so Juso-Vorsitzender Arne Hinz. "Für uns ist ein Innen- und sogenannter Heimatminister Horst Seehofer absolut untragbar und wir bewerten den erneuten Gang in die GroKo äußerst kritisch", pflichtet Juso-Vorstandsmitglied Leonie Meyer ihrem Vorsitzendem bei.
Des Weiteren gibt die Juso-AG zu bedenken, dass die Werteorientierungen der beiden großen Volksparteien vollkommen unterschiedlich seien. Dies habe die Juso-AG zum Teil auch auf der kommunalen Ebene feststellen müssen, als es im vergangenen Jahr um die Einrichtung eines Jugendparlaments ging. "Dabei gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Jungen Union alles andere als einfach. Inzwischen fehlen konkrete Ansprechpartner vollkommen und die in Auflösung befindliche JU Burgdorf muss sich erst neu sortieren", so die Jusos.
Trotz aller inhaltlichen und personellen Bedenken, die die Juso-AG Burgdorf gegenüber einer erneuten Koalition mit der Union habe, bewerte sie den demokratischen Prozess des Mehrheitsentscheids innerhalb der SPD sehr positiv. "Es hat sich mal wieder gezeigt, dass wir die Partei der Mitbestimmung sind und Debatten bei uns öffentlich ausgetragen werden können ohne einfaches Abnicken" so Juso-Vorsitzender Hinz. "Von nun an gilt es den Blick nach Vorne zu richten und die inhaltliche Erneuerung voranzutreiben. Wir haben definitiv den Anspruch diese Erneuerung auch aus Burgdorf heraus mitzugestalten."