Lesung zur Kirchengeschichte am Mittwoch im Antikriegshaus
Am Mittwoch, 11. April, 19.00 Uhr, liest Giesela Schulz im Antikriegshaus Sievershausen aus der Chronik der Kirchengemeinde Sievershausen der Jahre 1909 bis 1922.
Im kommenden Jahr steht der St. Martins-Kirchengemeinde in Sievershausen ein "kleines" Kirchenjubiläum ins Haus, dann wird der klassizistische Ausbau der Kirche, wie er bis heute besteht, 200 Jahre alt. Grund genug, Geschichten aus der Geschichte der über 1000 Jahre alten ehemaligen Archidiakonatskirche zusammenzutragen. So hat sich Giesela Schulz, Sprecherin des Arbeitskreises Ortsgeschichte, daran gemacht, die handschriftliche Chronik des Kirchspiels Sievershausen aus der Zeit um den 1. Weltkrieg, also vor rund 100 Jahren in die heute gebräuchliche Schriftform zu transkribieren und wird interessante Abschnitte in einer Lesung im Antikriegshaus vorstellen.
Chronist jener Zeit war der damalige Inhaber der 2. Pfarrstelle und spätere Sievershäuser Superintendent Felix Rahn. Ungeachtet seiner nationalkonservativen Grundhaltung, die er auch an dieser Stelle in Kommentaren deutlich macht und die ihn später zu einem exponierten NS-Protagonisten machte, beschreibt Rahn hier anschaulich die Nöte der Bevölkerung zur Zeit des furchtbaren Krieges und dessen Ende im November vor 100 Jahren. Weil Felix Rahn als Pastor der Sekundariatspfarre in erster Linie für die Kirchspielgemeinden der Umgebung zuständig war und vieles aus diesem Umfeld schildert, dürfte die Lesung beispielsweise auch für die Nachbargemeinden interessant sein und nicht nur auf das örtliche Publikum abzielen.
Unterstützt wird Giesela Schulz bei ihrer Lesung durch Rolf Schmidt, der ihre Ausführungen durch passendes Bildmaterial aus dem Fundus des Arbeitskreises illustrieren wird. Der Eintritt ist frei.