Burgdorf

Letzte Fahrradschau-Sonderführung: Vom Kriegsschauplatz in den Käfer-Kofferraum

[BURGDORF]

Bis zum Sonntag, 10. Juni 2018, läuft in der KulturWerkStadt, in der Poststraße 2 in Burgdorf, die Ausstellung der Radfahrgalerie Burgdorf mit dem Titel "Das Faltrad: vom Klapprad zum Origami auf Rädern". Die Öffnungszeiten sind Sonnabend und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Als Gastgeber laden der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt am kommenden Sonntag, 3. Juni, um 14.30 Uhr zu einer letzten Sonderführung mit dem Ausstellungsmacher Gerhard Rickert ein.

Die von ihm vorgestellten Fahrradkonstruktionen spiegeln die militärische und zivile Nutzungsgeschichte des Faltrades vom letzten Quartal des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit wider. So zeigt er drei Modelle, die wegen ihrer optimalen Transporteigenschaften und als treibstofflose Mobilitätshilfe für eine Nutzung im Fronteinsatz bestimmt waren. Darunter befindet sich ein asiatisches Faltrad aus den 1960er Jahren, auf dem sich vietnamesische Bodentruppen durch den Dschungel fortbewegten. Aus den Zeiten, als das Faltrad zu den Verkaufsschlagern auf dem Fahrradmarkt gehörte, stammen ein Geier Faltrad aus dem Jahr 1960, das der Neckermann Versand exklusiv vertrieb, ein Hercules Auto Velo aus den 1970er Jahren und ein Klapprad aus dem Jahr 1973, das der Hersteller auf die Unterbringung im Kofferraum des VW-Käfers zugeschnitten hatte. Ein Faltrad des VEB Mitteldeutsche Fahrradwerke (MIFA) aus Sangershausen, dessen Gesamtproduktionszahl sich auf 2,8 Millionen belief, zeugt davon, dass diese besondere Ausprägung des Zweirades auch in der damaligen DDR großen Anklang fand.

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